Kolumne MIPIM: Kapital sucht Immobilie

Soeben ist die mit 24.000 Teilnehmern und über 3000 Ausstellern aus mehr als 100 Ländern global bedeutsame Immobilienmesse "MIPIM" in Cannes zu Ende gegangen. Dabei hat sich Deutschlands Position als bedeutendster Investmentmarkt Europas bestätigt. Dies zeigte sich auch auf dem sehr gut besuchten Düsseldorf-Stand, wo Oberbürgermeister Thomas Geisel einem internationalen Publikum eine beachtliche Auswahl von Top-Projekten präsentierte.

Fokussiert auf Wachstumszentren haben sich die Kaufpreisvolumina für Einzel- und Paketverkäufe angesichts der sich im Markt befindlichen Geldmenge weiter erhöht. Dabei gewinnen Forward-Deals mit angearbeiteten Projekten im acht- bis hohen neunstelligen Eurobereich und einem Fertigstellungshorizont von zwei bis drei Jahren signifikant an Bedeutung.

Bei deutschen Bestandsimmobilien wird die technische Due Diligence hinsichtlich Energieeffizienz, Brandschutz und Modernisierungsbedarf bei Objekten mit technisch fortgeschrittenem Baualter zunehmend verkaufs- und preisrelevant: Die immer stärker von Umweltverträglichkeit und Betriebskostenoptimierung geprägten Lebens- und Modernisierungszyklen haben sich markant verkürzt und machen die Kalkulation steigender Modernisierungskosten notwendig. Dies führt zwischen Verkäufer und Käufer oftmals zu stark divergierenden Preisvorstellungen und macht unabhängige Transaktionsberatung unverzichtbar.

Positiv: Immobilienexperten sehen für die deutschen Wachstumsmärkte weiterhin keine Immobilienblase.

Wulff Aengevelt

Der Autor ist Geschäftsführender Gesellschafter der Aengevelt Immobilien, Düsseldorf.

(RP)
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