Immobilien-Kolumne Kein Öl ins Wasser gießen

Schon wenige Tropfen Öl können tausende Liter Wasser verunreinigen. Rund fünf Millionen Haushalte in Deutschland heizen mit Öl, ein Leck im Tank oder den Leitungen kann schnell das Grundwasser verschmutzen.

 Mathias Scheuber ist Vorstandsvorsitzender der ERGO Versicherung AG.

Mathias Scheuber ist Vorstandsvorsitzender der ERGO Versicherung AG.

Foto: Ergo

Für die Beseitigung des Schadens muss dann der Inhaber der Anlage aufkommen. Und wenn er Pech hat, kann der Schaden schnell in die Hunderttausende gehen. Deshalb empfiehlt es sich, Heizöltanks regelmäßig zu warten. Viele Hausbesitzer nutzen die Sommermonate, um ihre Anlage von Fachbetrieben durchchecken zu lassen oder auch um neues Heizöl zu bestellen. Gerade ältere Heizöltanks können spröde und undicht sein. Auch Rohrbrüche, kleine Risse in den Leitungen oder verstopfte Entlüftungen kommen vor. Vom Haftungsrisiko befreien können sich die Inhaber der Anlagen jedoch auch durch regelmäßige Wartung nicht. Sie haften selbst dann, wenn sie persönlich keine Schuld trifft. Das liegt an der vom Gesetzgeber vorgesehenen sogenannten „Gefährdungshaftung“. Im Schadenfall haben sie die Kosten für die Reinigung von verschmutzten Gewässern, das Ausbaggern, Abfahren und Verbrennen kontaminierten Erdreichs und auch die Gutachterkosten zu ersetzen.

Immerhin gibt es Gewässerschaden-Haftpflichtversicherungen, mit denen sich die Inhaber der Heizölanlagen finanziell absichern können. Auch ein Blick in die private Haftpflichtversicherung kann sich für sie lohnen. Denn in manchen Privathaftpflicht-Policen sind Gewässerschäden in bestimmten Fällen bereits in der Deckung enthalten.

Mathias Scheuber

 Der Autor ist Vorstandsvorsitzender der ERGO Versicherung AG.

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