Kolumne Wasserwächter für das Haus

Nach dem Rauchmelder setzt sich der Wasserwächter als Frühwarnsystem in Eigenheimen zunehmend durch. Aus gutem Grund: Die Schäden sind verheerend.

 Mathias Scheuber ist Vorstandsvorsitzender der ERGO Versicherung AG.

Mathias Scheuber ist Vorstandsvorsitzender der ERGO Versicherung AG.

Foto: Ergo

Jedes Jahr verursachen Rohrbrüche, nicht abgedrehte Wasserhähne oder auslaufende Heizboiler in Deutschland im Schnitt 1,1 Millionen Leitungswasserschäden. Moderne Leckage-
schutzgeräte, die direkt an der Leitung installiert werden, können vorbeugen. Sie überwachen permanent Wasserdruck, Durchfluss und Temperatur, können selbst Mikrolecks frühzeitig erkennen und stellen im Alarmfall die Wasserzufuhr ab. Per App erhalten die Besitzer sofort Rückmeldung aufs Handy. Bodensensoren, etwa in der Nähe von Waschmaschinen und Wannen, verhindern zusätzlich, dass austretendes Wasser zu lange unentdeckt bleibt. Solche Frühwarnsysteme können Wasserschäden erheblich minimieren. Sie fangen in der Regel klein an, fallen aber umso verheerender aus, je mehr Wasser austritt. Im Schadenfall decken Wohngebäude- und Hausratversicherungen die Kosten ab. Sind Dritte betroffen, greift die Haftpflicht.  Am besten ist es natürlich, dafür zu sorgen, dass Wasserschäden gar nicht erst entstehen. Schadenursache Nummer eins ist die Korrosion. Die Lebensdauer von Leitungswasserinstallationen ist auf 30 bis 50 Jahre begrenzt. Danach sollten sie ausgetauscht werden. Für Hausbesitzer empfiehlt sich eine jährliche Wartung aller wasserführenden Anlagen. Wichtig ist auch, dass gefrorenes Wasser keine Rohre platzen lässt. Dafür gilt es vor der Frostperiode, Außenleitungen zu leeren und abzusperren.

Mathias Scheuber

Der Autor ist Vorsitzender des Vorstands der Ergo Versicherung AG.

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