Hausbau Der richtige Wintergarten

Ein Wintergarten vergößert die Fläche des Hauses und bietet Platz für die ganze Familie. Handwerklich Begabte können ihn sogar selbst bauen.

 Mit einer aufschiebbaren Wand wird der Wintergarten zum Draußen-Wohnzimmer.

Mit einer aufschiebbaren Wand wird der Wintergarten zum Draußen-Wohnzimmer.

Foto: Bausparkasse Schwäbisch Hall / Solarlux

<p>Ein Wintergarten vergößert die Fläche des Hauses und bietet Platz für die ganze Familie. Handwerklich Begabte können ihn sogar selbst bauen.

 Ein Wintergarten ist ein ganz besonderer zusätzlicher Raum für das Haus.

Ein Wintergarten ist ein ganz besonderer zusätzlicher Raum für das Haus.

Foto: David Hughes/Shutterstock.com

An einem trüben Herbsttag im Wintergarten einen heißen Tee genießen und dabei durch Fensterscheiben geschützt im Garten sitzen. Ein Winterquartier für Blumen, die Fröste nicht überstehen. Ein zusätzliches Esszimmer und geselliger Ort, an dem sich die Familie trifft. Ein Wintergarten kann viele Funktionen erfüllen. Er erweitert das Haus um einen ganz besonderen Raum.

Der Wintergarten kann das Haus fließend ergänzen oder eigenständiger Hingucker werden.

Der Wintergarten kann das Haus fließend ergänzen oder eigenständiger Hingucker werden.

Foto: Bausparkasse Schwäbisch Hall / Solarlux

Wintergärten gibt es in vielen verschiedenen Formen. Bei manchen Konstruktionen ist er in das Haus integriert, eine Ecke wird dabei komplett verglast. Es gibt Wintergärten, die mit dem Haus geplant oder im Nachhinein angebaut werden, ob rund, eckig oder L-förmig bleibt dabei dem Bauherren überlassen. Bei der Entscheidung für den persönlichen Wintergarten sollte neben praktischen Aspekten auch das Gesamtbild beachtet werden. Soll der Wintergarten ein harmonischer Anbau und dem Haus in Farbe, Material oder Form angepasst werden oder ist gerade der Gegensatz reizvoll? Wird der zusätzliche Raum durch einen eigenwilligen Grundriss zum Hingucker oder stellt er vom Design eher eine Erweiterung des Hauses dar?

 Beliebte Materialien für den Wintergarten sind Aluminium und Holz.

Beliebte Materialien für den Wintergarten sind Aluminium und Holz.

Foto: Bausparkasse Schwäbisch Hall

Pflanzenquartier oder zusätzlicher Wohnraum

Je nachdem, nach welcher Himmelsrichtung der Wintergarten ausgerichtet ist, gibt es andere Bedingungen für Belüftung und Heizung.

Je nachdem, nach welcher Himmelsrichtung der Wintergarten ausgerichtet ist, gibt es andere Bedingungen für Belüftung und Heizung.

Foto: David Hughes/Shutterstock.com

Bei der Gestaltung sollte sich der Bauherr im Klaren sein, wie er den Raum nutzen möchte. Wird es nur ein Winterquartier für die Pflanzen, reicht eine kleine Fläche, soll ein großer Tisch, an dem die ganze Familie Platz findet, hinein, muss der Wintergarten entsprechend großzügiger geplant werden. Auch die Frage, ob es ein Wohn-Wintergarten sein soll, der ganzjährig genutzt wird oder nur für den Frühling und Herbst sollte man sich bei der Planung stellen und entsprechende Heizmöglichkeiten berücksichtigen.

Der richtige Standort ist häufig vom Haus vorgegeben. Steht der Wintergarten in südlicher Richtung ist die Sonneneinstrahlung besonders stark, hier kann der Hausbesitzer über Sonnenkollektoren nachdenken, die die Wärmeversorgung absichern. Geht der Anbau nach Osten, ist es dort bis in den Nachmittag hinein warm, abends sollte eine zusätzliche Heizmöglichkeit bereitstehen. Ein Wintergarten Richtung Westen bietet bis in die späten Abendstunden behagliche Wärme, geht er dagegen Richtung Norden ist er auf eine Heizsystem angewiesen, damit er ganzjährig genutzt werden kann.

Wintergärten gibt es aus Holz, Aluminium, Kunststoff, Stahl oder einer Materialkombination. Je nach Baustil des Hauses passt beispielsweise Kunststoff besser als Holz, zudem hat er gemeinsam mit Aluminium den Vorteil, dass er flexible Formen ermöglicht und gleichzeitig wenig Pflege braucht. Holz strahlt Wärme aus und wirkt natürlich, braucht aber regelmäßige Anstriche, um gegen Witterungseinflüsse geschützt zu sein. Häufig bieten Hersteller eine Holz-Aluminium-Kombination an, damit die Bauherren das behagliche Holz im Innenraum und das robuste Aluminium im Außenbereich nutzen können.

Lüften und Heizen

Lüftungsklappen sind allen Wintergärten wichtig, damit ein Luftaustausch gewährleistet ist. Darüber wird auch überschüssige Luftfeuchtigkeit abgeführt. Besonders für Wintergärten, die nach Süden gehen, sollte auch an ausreichende Beschattung gedacht werden. Rollos, Plisees, Jalousien oder Vorhänge können dafür innen angebracht werden. Außenjalousien sind noch effektiver und sorgen für eine angenehme Kühle im Sommer.

Wird der Wintergarten als Wohnraum genutzt, ist eine Heizung unabdingbar. Eine Wärmepumpe hat den Vorteil, dass sie nicht nur zum Heizen, sondern auch zum Kühlen genutzt werden kann. Heizleisten können noch nachträglich eingebaut werden und wärmen effektiv, Sonnenkollektoren können die Heizleistung unterstützten. Heizmatten sind ebenfalls eine einfache Lösung, um den Wintergarten auf die richtige Temperatur zu bringen.

In der Regel ist für einen Wintergarten eine Baugenehmigung erforderlich. Die Vorschriften variieren von Gemeinde zu Gemeinde und von Grundstück zu Grundstück. Kommt der Wintergarten zu nahe an die Außengrenze heran ist in manchen Fällen auch ein Einverständnis der Nachbarn notwendig. Viele Herstelller bieten Bausätze an, mit denen der handwerklich begabte Hausherr seinen Wintergarten selbst bauen kann. Alle Teile und eine entsprechende Anleitung werden geliefert. Wer sich das nicht zutraut, kann auch Wintergarten-Fachbetriebe oder Architekten mit der Planung und Ausführung eines Wintergartens beauftragen.

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