Kolumne Bedeutung der Wirtschaft

Der gewerbliche Immobilieninvestment-Markt in Deutschland ist derzeit insbesondere von einem steigenden Interesse internationaler Investoren sowie einer zunehmenden Zahl an Portfolioverkäufen geprägt.

Aufgrund des anhaltend niedrigen Zinsniveaus und des stetig anwachsenden internationalen Kapitalstroms ist davon auszugehen, dass für Deutschland im Jahr 2015 die Marke von 40 Milliarden Euro Transaktionsvolumen deutlich überschritten wird. Aber nicht nur das hohe Transaktionsvolumen verdeutlicht die Wichtigkeit der Immobilienwirtschaft in Deutschland. Obwohl sie in den volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen nicht als eigene Größe berücksichtigt wird, hat die gesamte Branche der Immobilienwirtschaft einen erheblichen Anteil an der Bruttowertschöpfung sowie am Bruttoinlandsprodukt in Deutschland. So trägt der Wirtschaftszweig im engeren Sinne (Vermittlung, Verwaltung, Handel und Vermietung) mit rund zwölf Prozent (circa 264 Milliarden Euro) zur Bruttowertschöpfung des Landes bei.

Damit liegt die Branche im Vergleich auf Augenhöhe zum Beispiel mit den USA oder Großbritannien und zudem deutlich vor China. Addiert man zusätzlich die Bauwirtschaft, Architektur- und Ingenieurbüros, Hausmeisterdienste und Gebäudereiniger, Beteiligungsgesellschaften, Immobilienfinanzierer und Kapitalanlagegesellschaften sowie sonstige Dienstleister, so ergibt sich für die Immobilienwirtschaft im weitesten Sinne gemäß einem Gutachten sogar ein Anteil von fast 20 Prozent (circa 434 Milliarden Euro) an der Bruttowertschöpfung.

Ignaz Trombello

Der Autor ist geschäftsführender Gesellschafter von Colliers International Düsseldorf

(RP)
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