Durchs Leverkusener Kolonie-Museum Wohnen anno dazumal

Wiesdorf · So ein Plumpsklo war komfortabel – wenn es sich im Haus befand statt draußen vor der Tür. Im Leverkusener Kolonie-Museum lässt sich entdecken, was noch alles vor etwa hundert Jahren zu Wohnverhältnissen gehörte, die damals als modern galten.

 Familienbild vor Werkswohnung: Bayer verstand es, qualifizierte Mitarbeiter durch für damalige Verhältnisse geräumige Häuser und Wohnungen an sich zu binden.

Familienbild vor Werkswohnung: Bayer verstand es, qualifizierte Mitarbeiter durch für damalige Verhältnisse geräumige Häuser und Wohnungen an sich zu binden.

Foto: RP/Bernd Bussang

Das Chemiewerk in Wuppertal Anfang des 20. Jahrhunderts – ein paar Arbeitsjahre nur reichten aus, um Theodor Feusers Lunge krank zu machen. Als er die neue Stelle als Pförtner im Bayer-Kasino in Wiesdorf antrat, muss ihm das als große Erleichterung vorgekommen sein. Erst recht, als er und seine Frau, die Heimtextilarbeiterin Elise, das neue Haus, Baujahr 1904, zu sehen bekamen, in das die Familie mit ihren vier Kindern – es sollten noch vier weitere kommen – einziehen durften. Ein stolzer, für damalige Verhältnisse geräumiger Neubau. Dazu ein günstiges Mietanbot seines ebenso großzügigen wie fortschrittlichen Arbeitgebers, der Bayer-Werke. 

 Badetag! Nach Vater und Mutter war der Nachwuchs an der Reihe.

Badetag! Nach Vater und Mutter war der Nachwuchs an der Reihe.

Foto: RP/Bernd Bussang