Kolumne Solarruck für Deutschland

Die Energiebremse für Gas bestimmt die öffentliche Diskussion. Die Entlastung selbstnutzender und vermietender Eigentümer stellt einen wesentlichen Beitrag dazu dar, dass die Energiekosten für alle, auch Mieter, in einen bezahlbar bleiben.

 Werner Fliescher fordert energischeres Handeln von der Politik.

Werner Fliescher fordert energischeres Handeln von der Politik.

Foto: Alois Müller

Die Diskussion über hohe Gaspreise lenkt davon ab, dass in naher Zukunft eine grundlegende Umgestaltung der Beheizung notwendig ist. Dabei ist nicht nur auf Kosten und ökologische Aspekte zu achten, sondern auch auf Energieunabhängigkeit und Sicherheit. Photovoltaik auf Hausdächern von vermieteten Objekten muss eine wesentliche Rolle spielen. Der Strom wird vor Ort erzeugt, in Haushalten und zur Beheizung verbraucht und Überschüsse können in Wasserstoff umgewandelt werden. Der ökologisch erzeugte Strom entlastet Mieter deutlich von Wohnkosten und kann in einem erheblichen Maß zur autarken Versorgung in Kommunen beitragen. Wenn diese Vorteile auf der Hand liegen, warum ist noch keine große Zahl von Photovoltaikanlagen auf Dächern von Mehrfamilienhäusern zu finden? Es liegt neben der Verfügbarkeit von Handwerkerleistungen und Photovoltaikmodulen vor allen an der Vielzahl von regulativen Beschränkungen. Im Jahressteuergesetz der Bundesregierung ist zum 1. Januar 2023 vorgesehen, dass Anlagen bis 15 kW-Peak auf Gebäuden, die überwiegend Wohnzwecken dienen von Ertrags- und Umsatzsteuern befreit sind. Eine weitere Deregulierung der Stromnutzung durch Mieter und der Abbau weiterer Hürden ist erforderlich.

Dr. Werner Fliescher

Der Autor ist Vorstand von Haus & Grund Düsseldorf.

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