Kolumne Grüner wohnen rechnet sich

Blumenwiese statt Steinterrasse, begrünte Fassade oder ein Kleingarten auf dem Dach – mit grünen Ideen gestalten Immobilienbesitzer ihr Heim nachhaltiger.

Mathias Scheuber ist Vorstandsvorsitzender der ERGO Versicherung AG.

Mathias Scheuber ist Vorstandsvorsitzender der ERGO Versicherung AG.

Foto: Ergo

Beim ökologischen Bau oder der nachhaltigen Sanierung verzichten sie auf chemisch belastete Materialen. Dämmstoffe sorgen für mehr Energieeffizienz, viele von ihnen landen aber am Ende im Sondermüll. Eine umweltverträglichere Variante der Dämmung sind begrünte Fassaden. Sie sorgen für bessere Luft, dämpfen den Schall und kühlen als natürliche Klimaanlagen das Gebäude ohne Energieverbrauch. Ein Dachgarten schützt auf ähnliche Weise und rechnet sich durch Langlebigkeit. Ein Flachdach hält im Schnitt zwischen 30 und 40 Jahre, ein Dachgarten bringt es auf mehr als 40 Jahre. Er ist nur unwesentlich schwerer als ein normales Dach und nicht mal genehmigungspflichtig. Mehr noch: Das Kleinbiotop auf dem Dach gilt als Teilversiegelung – und das spart Abwassergebühren. Kommt das begrünte Haus bei einem Brand oder Unwetter zu Schaden, übernimmt die Wohngebäudeversicherung die Kosten für die Wiederherstellung in gleicher Art und Güte. Bei der Instandsetzung sind in der Regel die Kosten für das Beseitigen der Dach- oder Fassadenbegrünung ebenso mitabgedeckt wie für beschädigte Bäume und Grundstücksbepflanzungen. Manche Versicherer bieten sogar an, die Mehrkosten für den Wiederaufbau nach ökologischen Standards mit hochwertigeren, umweltfreundlicheren Baumaterialien als zuvor verwendet in den Versicherungsschutz aufzunehmen.

Mathias Scheuber

Der Autor ist Vorsitzender des Vorstands der ERGO Versicherung AG.

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