Kolumne Düsseldorf bleibt begehrt

Wie in den vergangenen Jahren erfreuen sich Eigentumswohnungen in Düsseldorf auch 2016 großer Nachfrage. Die NAI apollo Group, ein Zusammenschluss unabhängiger Immobiliendienstleister, hat die Angebotspreise und -mieten elf deutscher Städte auf Halbjahresbasis verglichen.

Im Durchschnitt stiegen die Preise je Quadratmeter um 6,5 Prozent. Teuerste Stadt war München mit 6700 Euro pro Quadratmeter. Etwas moderater war der Zuwachs in Düsseldorf: Bezogen auf Lage, Alter und Größe wurden Eigentumswohnungen zu durchschnittlich 3940 Euro pro Quadratmeter angeboten. Gegenüber dem Vorjahreshalbjahr ist dies eine Steigerung um 5,1 Prozent. Die höchsten Preise wurden für große Wohnungen mit über 80 Quadratmetern und für neuere - nach 2010 errichtete - Wohnflächen verlangt.

Ähnliches gilt für die Angebotsmieten. Gegenüber dem Vorjahr verteuerten diese sich in Düsseldorf um 2,9 Prozent. Absolut betrachtet wurde der Quadratmeter mit 10,60 Euro angeboten - 30 Cent mehr als im ersten Halbjahr 2015.

Die Zahlen lassen zwei grundlegende Schlussfolgerungen zu: Zum einen muss bezweifelt werden, ob die staatliche Regulierung (Mietpreisbremse) ihre beabsichtigte Wirkung entfaltet. Zum anderen ist die Nachfrage von Eigennutzern und Kapitalanlegern ungebrochen, auch wenn die Attraktivität solcher Investitionen angesichts der Preisentwicklung nachlässt. Es bleibt spannend zu beobachten, ob die teilweise prognostizierten Substitutionen (beispielsweise Bevorzugung so genannter B-Lagen am Stadtrand oder Umland) wirklich zutreffend sein werden.

Sven Bartram

Der Autor ist Certified Real Estate Analyst der Deutschen Apotheker- und Ärztebank.

(RP)
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