Architektur Fröhlich Farben und kuriose Formen: Hundertwasserhäuser

Sie sehen aus, wie aus einem Comic entsprungen und schaffen in einer Stadt fröhliche Farbtupfer. Künstler Hundertwasser hat sich bunte Denkmäler geschaffen.

 Bunte Farben und kuriose Formen: die Hundertwasserhäuser stechen im Stadtbild hervor. In Wien realisierte der Künstler sein erstes Gebäude.

Bunte Farben und kuriose Formen: die Hundertwasserhäuser stechen im Stadtbild hervor. In Wien realisierte der Künstler sein erstes Gebäude.

Foto: lucarista/Shutterstock.com

<p>Sie sehen aus, wie aus einem Comic entsprungen und schaffen in einer Stadt fröhliche Farbtupfer. Künstler Hundertwasser hat sich bunte Denkmäler geschaffen.

Friedensreich Hundertwasser war ein Maler und Künstler, dessen Werk von bunten Farben und ungewöhnlichen Farben charakterisiert wird. 1928 in Österreich geboren reist er Zeit seines Lebens häufig um die Welt, lebte in Paris, Japan und Neuseeland, wo er sich ein großes Grundstück kaufte und nahezu autark lebte. Seinen Geburtsnamen Friedrich änderte er in Japan um, weil er ihn mit den japanischen Zeichen für Frieden und Reich übersetzte. 2000 starb der Künstler und wurde nach eigenem Wunsch ohne Sarg auf seinem Grundstück in Neuseeland begraben.

In erster Linie war Friedensreich Hundertwasser Maler, er hatte immer einen kleinen Malkasten dabei, um immer und überall seine Leidenschaft ausleben zu können. Er gestaltete viele Illustrationen für Bücher, besonders die Hundertwasserbibel ist berühmt geworden, die mit dreißig Collagen und fünfzig Kunstwerken bebildert ist. Darüberhinaus entwarf er Briefmarken, Münzen, Fahnen, malte Bilder und schuf Porzellanobjekte.

Einzigartige Architektur

Seit den 1950er Jahren interessierte sich Hundertwasser für Architektur und trat für eine natur- und menschengerechtere Bauweise ein. Für eine Fernsehsendung entwarf der Künstler in den 70er Jahren zum ersten Mal architektonische Modelle. Einige Jahre später bot die Stadt Wien Hunderwasser an, ein Gebäude zu gestalten. Zusammen mit zwei Architekten verwirklichte er sein begrüntes Terassenhaus, das er bereits für die Fernsehsendung ausgearbeitet hatte. Einflüsse seiner Vorbilder wie Antoni Gaudi, Ferdinand Cheval und die Häuser in der Märchenliteratur sind an der fröhlichen Gestaltung ablesbar.

Das Haus hat eine bunte Fassade, unebene Gänge und ist mit 250 Bäumen begrünt. Kurz nach der Fertigstellung entwickelte sich das Gebäude zu einem Touristenmagneten. Daraufhin gestaltete der Künstler rund 40 weitere Bauwerke. Die Hundertwasserhäuser verteilen sich über die Welt, in Österreich, Deutschland, Israel, der Schweiz, den USA, Japan und Neuseeland stehen die einzigartigen Gebäude. Gemeinsam ist allen eine bunte Fassade, assymetrische Formen und häufig eine Begrünung. Verwunschene Märchenhäuser, die mitten in der grauen Stadt Wirklichkeit geworden sind.

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