Matthias Müller VW-Chef will Abgasskandal bis Ende 2016 bewältigen
Wolfsburg/Hamburg · VW-Konzernchef Matthias Müller will zumindest den Skandal um falsche CO2- und Spritverbrauchswerte bis Ende 2016 hinter sich lassen: "Ich hoffe, dass wir damit Ende nächsten Jahres weitgehend durch sind".
Das sagte Müller dem Magazin "Stern". Volkswagen hatte Anfang November eingeräumt, neben den im September bekanntgewordenen Manipulationen von Stickoxid-Werten bei Dieselautos auch Daten zum CO2-Ausstoß und damit Spritverbrauch falsch angegeben zu haben. Die Klärung von Kundenansprüchen und Klagen werde sich dagegen noch "vermutlich über Jahre" hinziehen, schätzte Müller.
Um die drohenden finanziellen Belastungen auszugleichen, will der VW-Vorstand Müller zufolge Abstriche bei der eigenen Vergütung machen. "Wenn Volkswagen den Gürtel enger schnallen muss, dann erwarte ich auch von uns im Vorstand, dass wir aus freien Stücken ebenfalls zurückstecken", sagte der Konzernchef und ergänze: "Da sind wir uns übrigens schon einig."
Im VW-Stammwerk in Wolfsburg findet am Mittwoch die zweite Betriebsversammlung seit dem Bekanntwerden des weltweiten Abgasskandals statt.