Vorsicht vor Aquaplaning beim Autofahren

Wie man im Notfall richtig reagiert.

Autofahrer müssen sich angesichts des Dauerregens besonders vor Aquaplaning in Acht nehmen. Das Auto schwimmt dann auf und lässt sich nicht mehr lenken, weil die Reifen das viele Wasser nicht mehr über ihr Profil ableiten können, erklärt der TÜV Süd. Er rät in so einem Fall: Lenkrad nicht bewegen, Tempo rausnehmen und bei Autos mit ABS nicht zu zaghaft bremsen. Erst wenn die Räder wieder Kontakt zur Straße bekommen, sollte der Fahrer wieder lenken. Laute Wassergeräusche in den Radkästen oder vom Unterboden können auf drohendes Aquaplaning genauso hinweisen wie durchdrehende Räder oder ein ruckelndes Lenkrad.

Kommt der Regen plötzlich oder wird zu stark, stellt man notfalls den Warnblinker an, fährt rechts ran und bleibt stehen. Auf der Autobahn sollten die Fahrer auf dem Standstreifen halten. "Vor allem, wenn die Scheibenwischer die Wassermassen nicht mehr bewältigen können und ich nichts mehr sehen kann", sagt Hans-Ulrich Sander vom TÜV Rheinland. Ist noch Luft zwischen dem Wasser und dem Bodenblech des Autos, lässt sich eine Straße zwar noch langsam befahren - "aber so, dass sich keine Bugwelle bildet", mahnt Sander.

Wie hoch das Wasser steht, lasse sich unter Umständen an vorausfahrenden Autos abschätzen. Reicht das Wasser bis zu den Schwellern hoch, sollte das Auto stehen bleiben. Denn das durch die Türdichtungen eindringende Wasser kann laut Sander zu Motor- oder Elektrikschäden führen, weil manche Steuergeräte im Fußraum der Autos eingebaut sind.

Gefährlich sind auch Unterführungen: Wenn sich dort eine durchgängige Wasserfläche bildet, sollten Autofahrer besser vorher stoppen. "Denn ich kann in der Regel nicht an der Oberfläche sehen, wie tief das Wasser schon ist", erklärt Sander.

(tmn)
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