Neuwagen schonend einfahren Tüv: Kein Vollgas auf den ersten 1000 Kilometern

München · Allem technischen Fortschritt zum Trotz müssen Neuwagen auch heutzutage noch schonend eingefahren werden. Der TÜV Süd rät, die ersten 1000 Kilometer kein Vollgas zu geben.

Warum sich der Gasfuß bei Neuwagen verbietet
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Foto: Volkswagen

Die Zylinder des Motors werden sonst unter Umständen nicht nur geglättet, sondern großflächig abgetragen. Mögliche Folgen sind dann erhöhter Ölverbrauch und eine verringerte Lebensdauer des Triebwerks.

Auf der anderen Seite sind Kolben und Zylinder moderner Motoren so präzise gearbeitet, dass in der Regel kein vorzeitiger Ölwechsel mehr nötig ist. Der diente früher dazu, abgeschliffene Metallpartikel zu entfernen.

Neben dem Motor brauchen auch noch andere Fahrzeugteile etwas, bis sie perfekt funktionieren. Dazu gehören die Stoßdämpfer: Wenn diese anfangs Schläge noch nicht sauber abfangen, gibt das laut Eberhard Lang, Fahrzeugexperte beim TÜV Süd, Neuwagenkunden noch keinen Grund zur Beanstandung. Lang führt den Vergleich mit Wanderschuhen an: Die müssen auch erst eingelaufen werden.

Fabrikneue Reifen brauchen den TÜV-Angaben nach um die 150 Kilometer, bis sie hundertprozentig auf der Straße haften. Der Grund: Auf dem Gummi haftet ein etwas schmieriges Trennmittel, durch das sich die Reifen bei der Produktion besser aus der Form lösen lassen.

Beläge und Scheiben neuer Fahrzeugbremsen müssen sich laut Lang erst aufeinander einspielen. Weil die Bremsen am Anfang noch nicht ganz so gut zupacken und eben auch die Reifen noch rutschig sein können, sei eine vorausschauende Fahrweise ganz besonders wichtig, um das neue Auto nicht gleich auf den ersten Kilometern zu demolieren.

(dpa)
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