„Mobile“-Umfrage Würden Sie Ihren Führerschein freiwillig abgeben?

Berlin/Düsseldorf · Die Gebrauchtwagenplattform Mobile hat in einer Umfrage unter anderem ermittelt, wie viele Menschen freiwillig ihren Führerschein abgeben würden, um die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen.

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Foto: picture alliance/dpa/Foto: DPA | Bearbeitung: Schnettler

Bis 2050 soll es in der Europäischen Union keine Tote im Straßenverkehr mehr geben. Dazu werden im EU-Parlament derzeit die verschiedensten Regeln diskutiert, die die Sicherheit auf den Straßen erhöhen sollen. Im Fokus liegen dabei die, die ihren Führerschein gerade erst bekommen haben und die, die ihn mit am längsten besitzen. Zur Debatte stehen ein Nachtfahrverbot und Tempolimit für Fahranfänger sowie Tauglichkeitstests für Senioren. Die Gebrauchtwagenplattform „mobile.de“ hat zusammen mit der „YouGov Deutschland GmbH“ eine Umfrage erhoben, die die Meinung der Deutschen, mit Blick auf die Reformvorschläge und die Einschätzung des eigenen Fahrverhaltens abbilden soll.

Die im Europäischen Parlament diskutierten Vorschläge, die vor allem Fahranfänger und Senioren beträfen, spaltet die Befragten. 43,6 Prozent der Befragten halten besondere Regeln für Fahranfänger sowie Fahrtauglichkeitsprüfungen für Senioren für sinnvoll und glauben, dass diese Maßnahmen die Sicherheit im Straßenverkehr erhöhen würden. Mit 42,1 Prozent sprachen sich jedoch fast genauso viele Umfrageteilnehmer gegen die Vorschläge aus. Besonders die, die von den neuen Regeln betroffen wären, lehnen diese ab. Die Befragten ab einem Alter von 55 Jahren sprachen sich mit 53,2 Prozent gegen die Vorschläge aus, lediglich 34,2 Prozent befürworteten diese, während in der Altersgruppe von 35 bis 44 Jahre die Zustimmung bei 57 Prozent lag.

Wenig Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten im Straßenverkehr

Laut ADAC besitzen in Deutschland rund 58 Millionen Menschen in Deutschland eine Fahrerlaubnis. Glaub man den Umfrageergebnissen der „mobile.de“-Studie, bewegen sich davon nur rund 22,8 Millionen sicher im Straßenverkehr, da lediglich 39,3 Prozent in der Befragung angaben, dass sie an ihre Fahrfähigkeiten glauben, jedoch die Fahrprüfungen bestehen würden. An die erfolgreiche Ablehnung der Fahrprüfung ohne weitere Vorbereitungen glaubten nur 22,2 Prozent der Befragten.

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Foto: dpa/Federico Gambarini

Freiwillige Selbstkontrolle im Alter

Nahezu jeder Zweite (47,5 Prozent) ist laut Umfrage unter den Führerscheinbesitzern bereit, seine Fahrerlaubnis ab einem bestimmten Alter freiwillig abzugeben. Auf eine Altersgrenze konnte sich in der Befragung nicht festgelegt werden. Der größte Konsens lag mit lediglich 14,4 Prozent bei einer Altersgrenze von 80 Jahren. Interessant ist auch, dass immer weniger Menschen ihren Führerschein abgeben wollen, je länger sie ihren Führerschein besitzen. Wer seinen Führerschein fünf bis zehn Jahre lang hat, steht einer freiwilligen Abgabe positiver gegenüber (62,7 Prozent), als Menschen, die seit 30 bis 40 Jahren im Besitz einer Fahrerlaubnis sind. Hier lag die Zustimmung nur noch bei 38,6 Prozent.

Für die Umfrage wurden zwischen dem 22. und 25. September 2023 insgesamt 2037 Personen ab einem Alter von 18 Jahren in Deutschland befragt.

(glaw)
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