Untersuchung des ADAC Heckaufpralltest: Bestnoten für A-Klasse

München (rpo). Autofahrer sind bei Unfällen dank neuer Sitzsysteme besser gegen das gefährliche HWS-Schleudertrauma geschützt. Das ist das Ergebnis des aktuellen ADAC-Heckaufpralltests, bei dem zehn Sitzsysteme der Kleinwagen- und unteren Mittelklasse auf ihre Stabilität sowie den Schutz vor Verletzungen an der Halswirbelsäule untersucht wurden.

ADAC Heckaufpralltest 2005
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ADAC Heckaufpralltest 2005

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Foto: ADAC

Alle zehn haben den ADAC-Check mit der Note gut bis ausreichend bestanden. 2003 waren noch vier von zehn Sitzen durchgefallen. "Das Ergebnis zeigt, dass die Hersteller langsam unsere Forderungen erfüllen. Damit lässt sich die hohe Zahl der Verletzungen der Halswirbelsäule deutlich senken", sagt Dr. Wilfried Klanner, Leiter des ADAC-Testzentrums.

Testsieger mit der Note "sehr gut" für die Sitzstabilität und "gut" für den Schutz gegen das HWS-Schleudertrauma ist die Mercedes A-Klasse. Bemerkenswert dabei: 2001 war der Wagen noch Schlusslicht. Grund für den Spitzenplatz 2005 ist eine optimierte Sitzgeometrie und eine sogenannte aktive Kopfstütze, die sich beim Aufprall nach vorne bewegt und so eine Überstreckung des Nackens verhindert.

Auf ein "gut" in der Gesamtnote bringen es auch der Opel Astra und der Renault Modus. Befriedigend schneiden Ford Focus, Toyota Corolla, Golf V, Ford Fiesta und der BMW 1er ab. Der neue VW Polo wird zwar letzter im Test, erhält dank einer Kopfstützenfixierung aber die Note ausreichend.

Gezeigt hat der Test auch, dass eine Kopfstützenergänzung von Conti für ältere Autos eine Verbesserung bringen kann. Rüstet man zum Beispiel einen VW Polo der älteren Bauweise mit einem solchen System für ca. 40 Euro nach, ist das Testurteil beim HWS-Schutz um eine Note besser.

Trotz der im Vergleich zu 2001 und 2003 positiven Testergebnisse fordert der ADAC die Hersteller auf, den HWS-Schutz weiter zu erhöhen und die Sitzsysteme noch stabiler zu gestalten. Spielraum für Verbesserungen gibt es laut ADAC genug. Ein "sehr gut" in der Gesamtnote erreichte auch diesmal keiner der getesteten Wagen.

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