Tipps zur Nutzung von Carsharing-Angeboten Wie Sie das Auto sicher teilen

München · Mehr als 450.000 Autofahrer nutzen inzwischen die stationären sowie die Carsharing-Angebote verschiedener Autohersteller. Damit liegt Deutschland auf Platz zwei im internationalen Vergleich. Aber wie sieht es mit der Sicherheit aus, wenn das Auto von Fahrer zu Fahrer weitergereicht wird? Gemeinsam mit dem TÜV Süd beantworten wir die wichtigsten Fragen.

Carsharing - was Sie beachten sollten
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Carsharing - was Sie beachten sollten

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Foto: TÜV Süd

Zum Jahresbeginn 2013 teilen sich 453.000 Autofahrer in Deutschland insgesamt mehr als 11.000 Fahrzeuge. Wo der nächste Wagen steht, erfährt der Auto-Teiler im Internet oder über das Smartphone. Wie lange und wohin gefahren werden soll, ist dabei erst einmal egal — ein klarer Vorteil gegenüber Mietautos.

Auf Schäden prüfen

Wann der letzte Technik-Check war, darüber muss man sich auch keine Gedanken machen: "Die Wagen werden regelmäßig gewartet und in Ordnung gehalten", sagt Eberhard Lang von TÜV Süd, schränkt aber ein: "Trotzdem sollte man vor der Tour den Wagen genau auf mögliche Schäden überprüfen. Nicht nur wegen der Versicherung, sondern vor allem auch wegen der Sicherheit."

So ist bei der Übernahme ein sorgfältiger Check des Fahrzeugs auf Schäden sehr wichtig. In aller Regel fordern auch die Nutzungsbedingungen dazu auf. "Selbst kleine Dellen an einem Kotflügel oder lackiertem Stoßfänger können schnell tausend Euro Reparaturkosten verursachen", sagt Lang. Die meisten Verträge sehen dabei Selbstbeteiligungen von bis zu 1500 Euro vor. Deshalb, so rät der TÜV Süd, sollte der Fahrer auch die tiefer gelegenen Teile der Karosserie gründlich in Augenschein nehmen. Was zu tun ist, wenn das Auto nicht gut dasteht, ist von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich geregelt. Oft können neue Schäden gleich online in den Bordcomputer eingeben. Im Zweifelsfall sollte das Unternehmen sofort kontaktiert werden.

Profiltiefe der Reifen beachten

Besondere Aufmerksamkeit gilt es, den Reifen zu schenken. Sie sollten nicht weniger als vier Millimeter Profil haben und keine Beschädigungen aufweisen. Letzteres gilt speziell für die Seitenwände der Pneus. Auch die Felgen wollen genau untersucht werden — Bordsteintreffer hinterlassen Spuren auf beiden: Reifen und Felgen. Bei Winterwetter müssen Reifen mit M+S-Kennzeichnung montiert sein. Die Carsharing-Unternehmen lösen dies oft durch Ganzjahresreifen, da diese alle juristischen Anforderungen erfüllen und für den Stadtverkehr ausreichend sind. Grundsätzlich gilt: Der Fahrer ist nach dem Gesetz mitverantwortlich für die Bereifung.

(sgo)
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