Die besten Reifen, richtig wechseln Sommerreifen — was Sie jetzt wissen müssen

Düsseldorf · Der lange Winter ist vorbei, die Temperaturen steigen. Zeit, die Sommerreifen aufzuziehen. Wer auf alte Pneus zurückgreift, sollte dabei einiges beachten. Auch der Kauf neuer Sommerreifen sollte gut überlegt sein.

Der ADAC-Sommerreifentest 2013
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Wir erklären, was es jetzt zu beachten gibt.

Mit dem Frühlingsbeginn müssen Autofahrer wieder an Sommerreifen denken. Werden die alten Pneus aus der Garage hervorgeholt, gilt der erste Blick der Profiltiefe. Beträgt sie weniger als 1,6 Millimeter, entsprechen die Reifen nicht mehr den Vorschriften der Straßenverkehrsordnung und müssen fachmännisch entsorgt werden. Das bedeutet auch, dass neue Reifen gekauft werden müssen. Dabei zahlt sich Geiz nicht aus. Das zeigt ein Test des ADAC, bei dem die Premiumhersteller erneut am besten abschlossen.

Die besten Sommerreifen

Insgesamt haben die Experten des Automobilclubs gemeinsam mit der Stiftung Warentest 37 Reifen in drei verschiedenen Größenklassen getestet. Zwölfmal gab es die Note gut, 23 Mal ein "befriedigend". Lediglich zwei Modelle fielen mit "mangelhaft" durch.

In der Spitzengruppe fanden sich dabei fast ohne Ausnahme die teuren Premiummodelle namhafter Hersteller. Auch bei den Kleinstwagenreifen der Dimension 165/70 R 14 schnitt mit dem Continental EcoContact 5 das Produkt eines Markenherstellers am besten ab. Mit Preisen ab 47 Euro liegt der Pneu im gehobenen Mittelfeld seiner Klasse. Das billigste Modell im Kandidatenfeld, der Infinity Inf-030, landete wegen schlechter Werte auf nasser Fahrbahn mit der Note "mangelhaft" auf dem letzten Platz.

In der besonders verbreiteten Reifendimension 205/55 R 16, die etwa bei Autos der Kompaktklasse zum Einsatz kommt, siegte der Continental PremiumContact 5 (ab 75 Euro). Er vereint gute Leistungen bei Nässe mit geringem Spritverbrauch.

Ernste Schwächen

Auch bei den vor allem für SUV geeigneten Reifen der Größe 215/65 R 16 heißt der Sieger Continental — diesmal mit dem CrossContact UHP (95 Euro). Er zeigte ausgewogene Fahreigenschaften und wusste vor allem auf Nässe zu überzeugen. Nicht empfehlenswert hingegen ist der Intensa SUV der slowenischen Marke Sava. Der mit 86 Euro billigste Pneu im Test erhielt zwar Bestnoten bei Spritverbrauch und Verschleiß, zeigte auf nasser Fahrbahn allerdings ernste Schwächen.

Alle "guten" Reifen sind laut ADAC bedenkenlos empfehlenswert. Einen "sehr guten" Reifen konnten die Tester seit mehreren Jahren jedoch nicht mehr finden. Das liegt einerseits an den immer härteren Prüfkriterien, andererseits an dem typischen Zielkonflikt bei der Reifenentwicklung. Ein Pneu ist immer ein Kompromiss; ist er in einer Beziehung besonders gut, ist er in einer damit zusammenhängenden anderen Beziehung besonders schlecht. Ein Pneu aus hartem Gummi etwa ist aufgrund des geringen Rollwiderstands sehr sparsam, hat aber generell einen längeren Bremsweg als ein Reifen aus weicherem Gummi, der wiederum den Verbrauch hoch treibt.

Reifen richtig wechseln

Ist der richtige Reifen gefunden, geht es an den Wechsel. Wer selbst Hand anlegen will, orientiert sich an der Bedienungsanleitung und benötigt das richtige Werkzeug: Wagenheber, passender Schraubenschlüssel oder Radkreuz.

Vor dem Wechseln sollte die Handbremse angezogen und der erster Gang eingelegt werden. Anschließend werden alle Schrauben um eine Viertelumdrehung gelöst, bevor das Fahrzeug wie vom Hersteller vorgesehen aufgebockt wird. Im nächsten Schritt werden die Schrauben ganz gelöst und die Räder abgenommen.

Vor dem Aufstecken der Sommerräder sollten die Radauflageflächen gereinigt und ein Kontrollblick auf Bremsscheiben und Bremsbeläge geworfen werden. Sind die Sommerreifen aufgesetzt, werden die Radschrauben angezogen. Danach sollte an der Tankstelle der Reifendruck gemessen und nach etwa fünfzig gefahrenen Kilometern der Sitz der Schrauben überprüft werden.

Winterreifen richtig lagern

Doch damit ist der Reifenwechsel noch nicht komplett. Auch die Winterreifen wollen richtig eingelagert werden. Dafür sind dunkle, trockene, saubere und kühle Orte geeignet. Pneus auf Felgen sollten übereinander liegend gestapelt oder einzeln an speziellen Wandhaken aufgehängt werden. Reifen ohne Felgen müssen senkrecht stehen. Die gelagerten Reifen sollten außerdem weder großen Temperaturschwankungen noch Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden. Gerade die Sonne kann dem Reifen gefährlich werden, da die Kombination aus Sauerstoff und UV-Strahlung die Gummimischung spröde werden lässt. Aber auch ständige Feuchtigkeit tut dem Reifen nicht gut. Der ADAC empfiehlt zudem den Luftdruck vor dem Einlagern um 0,5 bar zu erhöhen.

Wer die Reifen lieber vom Profi wechseln lassen möchte, sollte unbedingt vorab die Preise für Wechsel, Wuchten und Lagerung vergleichen, da diese lokal stark variieren können.

(sgo/sp-x/sgo/sap)
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