Senioren im Straßenverkehr Sieben von Zehn bestehen Sehtest nicht

Mönchengladbach · Sieben von zehn Senioren im deutschen Straßenverkehr, die bislang ohne Brille unterwegs sind, würden einen Sehtest nicht bestehen. Dieses Ergebnis legt ein freiwilliger Test nahe, den inzwischen 1.000 ältere Menschen im Internet absolviert haben.

 Der ADAC rät zu regelmäßigen Sehkraft-Kontrollen um das Risiko von Unfällen zu verringern.

Der ADAC rät zu regelmäßigen Sehkraft-Kontrollen um das Risiko von Unfällen zu verringern.

Foto: Jens Schierenbeck, gms

Das Internetportal www.kfzversicherungen.org bietet den Sehtest für Senioren an, um auf die nachlassende Sehkraft im Alter hinzuweisen. Mit der passenden Brille oder Kontaktlinsen kann die verminderte Leistung der Augen im Alter ausgeglichen oder vermindert werden.

Regelmäßige Sehtests sind in Deutschland für Führerscheinbesitzer nicht vorgeschrieben. In anderen Ländern sind Senioren ab einem bestimmten Alter verpflichtet, ihre Augen jährlich untersuchen zu lassen. Im US-Bundesstaat Florida sanken nach Einführung der Tests für Autofahrer ab 80 die Unfallzahlen mit Senioren am Steuer deutlich, meldet das Onlineportal.

Automobilclubs wie der ADAC raten deshalb, die Sehkraft regelmäßig überprüfen zu lassen. Dabei kann ein Augenarzt auch die Sehfähigkeit in der Dämmerung, die Blendempfindlichkeit, die Farben- sowie die Kontrastwahrnehmung untersuchen. Aber auch Augenkrankheiten wie der Graue Star (Katarakt), der Grüne Star (Glaukom) oder die sogenannte Altersabhängige Makuladegeneration (AMD) werden vom Augenarzt erkannt.

Je früher Ansätze dieser Krankheiten entdeckt werden, desto besser sind die Heilungschancen. Augenärzte raten Autofahrern ab 40 Jahren, alle fünf Jahre und ab 60 Jahren alle zwei Jahre die Augen gründlich überprüfen zu lassen. Dort, aber auch beim Optiker zeigt sich auch, ob die Sehkraft noch für den Straßenverkehr ausreicht bzw. ob eine Brille Besserung verspricht.

(sp-x/sgo)
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