Ratgeber Auto Grippe-Medikamente machen es oft noch schlimmer

Düsseldorf · Mit Grippe gehört man ins Bett, nicht ans Steuer. Wer auf eine Autofahrt nicht verzichten kann, sollte bei der Medikamenteneinnahme vorsichtig sein.

 Bei Medikamenten am Steuer ist Vorsicht geboten.

Bei Medikamenten am Steuer ist Vorsicht geboten.

Foto: ACE

Ein Grippekranker fährt so schlecht Auto wie ein Betrunkener. Laut Untersuchungen der Deutschen Lungenstiftung verzögert die Erkrankung die Reaktion in Notfällen um rund elf Prozent. Medikamente sind in solchen Fällen keine Lösung — sie verschlimmern die Situation häufig sogar noch.

Je nachdem welche Arzneimittel man in welcher Menge genommen hat, wird man schneller müde, die Motorik verlangsamt sich und das Konzentrationsvermögen lässt deutlich nach. Das gilt nicht nur für verschreibungspflichtige Medikamente, sondern auch für frei verkäufliche.

Tückisch kann es außerdem werden, wenn der Arzneiwirkstoff zusätzlich mit Koffein oder anderen stimulierenden Substanzen kombiniert wird — typisch für manche Grippemittel. Dann besteht die Gefahr, dass der Fahrer sich richtig fit fühlt und seine eingeschränkte Fahrtüchtigkeit gar nicht wahrnimmt.

Zunächst sollte daher immer der Beipackzettel studiert werden. Aber auch wenn dieser nicht auf die Einschränkung der Fahrtüchtigkeit hinweist, kann diese trotzdem zu den Nebenwirkungen zählen. Auf Alkohol ist während der Einnahme von Erkältungsmedikamenten komplett zu verzichten.

Doch Vorsicht: Auch einige flüssige Medikamente können Alkohol enthalten. So sind zum Beispiel im Allzweck-Heilmittel Klosterfrau Melissengeist nicht weniger als 79 Volumenprozent Alkohol enthalten. Wer sich nicht sicher ist, sollte sich vor Einnahme eines Präparates bei seinem Arzt oder dem Apotheker informieren.

(SP-X)
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