Polizei greift durch Ein Joint am Steuer kann teuer werden

Stuttgart (RPO). Weit verbreitet ist die Ansicht, ein Zug aus dem Joint sei ein Kavaliersdelikt. Unter Hasch-Einwirkung am Steuer erwischt zu werden, kann richtig teuer werden. Ganz abgesehen von den Gefahren für den Straßenverkehr.

Nach Beobachtungen des Automobilclubs Kraftfahrer-Schutz (KS) in Stuttgart spielen vor allem junge Leute das Risiko herunter, das sich aus der Einnahme von Haschisch, Marihuana, Heroin, Kokain, Ecstasy oder Designer-Drogen ergibt.

Abgesehen von den Gesundheitsschäden können Drogen das Fahrverhalten ganz dramatisch verändern. Deshalb greift die Polizei in solchen Fällen auch hart durch, schildert KS-Sprecher Thomas Achelis seine Erfahrungen: "Wer unter Drogeneinfluss am Steuer erwischt wird, muss mit einer Geldbuße von mindestens 250 Euro, Fahrverbot bis drei Monaten und vier Punkten in Flensburg rechnen."

Wahrnehmung wird verzerrt

Alle Arten von Drogen verzerren die Wahrnehmung. Sie putschen auf oder machen schläfrig. Die Polizei habe einen Blick dafür, warnt Achelis: "Ein Drogenkonsument am Steuer fällt auf, weil er die Spur schlecht halten kann, langsamer reagiert oder das Ampelrot übersieht." Selbst geübte Fahrer hätten ihr Auto unter Drogen nicht sicher im Griff. Besonders unkontrollierbar werde das Fahrverhalten bei einem Mix verschiedener Rauschmittel, Drogen, Alkohol und Medikamenten.

"Übrigens kommt es bei Drogen nicht auf die Menge an", stellt der KS-Fachmann klar. Anders als bei Alkohol gebe es keine Grenzwerte. Auch der kleinste Joint könne Folgen haben. Wer glaube, die Polizei austricksen zu können, irre. Die Beamten seien in der Regel so gut geschult, dass sie Verdachtsmomente erkennen und sichern könnten, was sich später nicht nur im Blut, sondern auch im Urin und sogar in den Haaren nachweisen lasse.

(afp)
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