Weltweiter Stau-Index Düsseldorfer stehen fast 60 Stunden im Stau

Düsseldorf · Düsseldorfer Autofahrer brauchen viel Geduld. Vor allem Montagvormittag und Mittwochabend erhöht sich die Fahrtzeit drastisch. Auf ein Jahr gerechnet, verlieren Pendler in der Stadt am Rhein bis zu 59 Stunden durch Stau und Behinderungen. Ein schwacher Trost: In anderen deutschen Städten ist es viel schlimmer.

Die Top 10 der deutschen Stau-Metropolen (Frühjahr 2013)
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Die Top 10 der deutschen Stau-Metropolen (Frühjahr 2013)

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Foto: RP, Christian Herrendorf

Mit einem Stau-Level von durchschnittlich 18 Prozent belegt Düsseldorf den achten Platz unter den deutschen Großstädten. Das geht aus dem Stau-Index 2012 hervor, den der Navigationsgerätehersteller TomTom ermittelt hat. Demnach benötigt ein Autofahrer in Düsseldorf statt 60 Minuten Fahrtzeit bei freier Strecke, knapp zehn Minuten länger, um sein Ziel zu erreichen.

Eineinhalb Arbeitswochen Zeitverlust

Ausreichend Geduld ist besonders am Montagvormittag und am Mittwochabend gefragt. Dann steigt das Stau-Level auf bis zu 48 Prozent. Für Pendler mit einem einfachem Arbeitsweg von 30 Minuten bedeutet dies auf ein Jahr gerechnet ein Zeitverlust von 59 Stunden durch Stau und Verkehrsbehinderungen. Das entspricht etwa eineinhalb Arbeitswochen.

Verglichen mit anderen deutschen Großstädten, fällt der Stau-Index in Düsseldorf allerdings gering aus. So ist Stuttgart Deutschlands Stau-Metropole Nummer eins: Autofahrten dauern dort tagsüber im Schnitt ein Drittel länger (33 Prozent) als in der Nacht, wenn die Straßen frei sind. Schleichfahrt ist auch in Hamburg angesagt: Alltägliche Behinderungen verlängern in der Hafenstadt die Fahrzeit durchschnittlich um 32 Prozent. Zu den Top Fünf der deutschen Stau-Städte zählen noch Berlin (28 Prozent), Köln (26) und München (24).

Ruhrgebiet vergleichsweise stauarm

Auf ein vergleichsweise niedriges Stau-Level von 18 Prozent kommt das westliche Ruhrgebiet, noch vor dem östlichem Ruhrgebiet (16 Prozent). Im Westen müssen Autofahrer besonders zu den klassischen Pendlerzeiten wie Montagmorgen und Freitagabend mit erheblichen Verzögerungen rechnen. An beiden Tagen steigt das Stau-Level auf bis zu 42 Prozent. Relativ entspannt sind hingegen Freitagmorgen und Montagabend.

Ähnlich, aber nicht ganz so drastisch verhält es sich im östlichen Teil des Ruhrgebiets. Dort müssen Autofahrer am Montagvormittag und Freitagabend mit einer über ein Drittel (36 Prozent) längeren Fahrtzeit planen.

Weltweit führt Moskau das Ranking der Metropolen mit der höchsten Verkehrsbelastung an. Dort benötigen Autofahrer zu den Verkehrszeiten im Schnitt zwei Drittel (66 Prozent) mehr Fahrtzeit als nachts ohne Behinderungen. Morgens in der Rushhour brauchen sie in der russischen Hauptstadt sogar doppelt so viel Zeit (106 Prozent). Dahinter reihen sich Istanbul (55 Prozent), Warschau (42 Prozent), Marseille (40 Prozent) und Palermo (39 Prozent) ein.

(sgo)
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