Dunkle Jahreszeit Die Sieger im ADAC-Scheinwerfertest

Düsseldorf (RPO). Lohnen sich die gegen Aufpreis erhältlichen Xenonscheinwerfer im Vergleich zu den serienmäßigen Halogenlichtern wirklich? Der ADAC hat die Beleuchtungseinrichtungen von sechs Fahrzeugen auf den Prüfstand gestellt. Das Ergebnis war eindeutig.

Der ADAC-Scheinwerfertest 2009
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Die dunkle Jahreszeit ist da. Wer jetzt einen Neuwagen kauft, für den stellt sich die Frage nach den Scheinwerfern. In den meisten Fällen lohnt es sich, ein neues Auto statt mit serienmäßigen Halogenleuchten mit Xenonscheinwerfern zu kaufen. Zu dieser Erkenntnis gelangt der ADAC nach seiner Untersuchung der Testkandidaten Mercedes E-Klasse, Nissan Qashqai, Opel Insignia, Superb von Skoda, VW Golf und Audi R8. "Der Vorteil von Xenonscheinwerfern ist enorm", urteilen die Tester.

Den Experten zufolge erzielte das Xenonlicht deutlich bessere Ergebnisse als die serienmäßigen Halogenscheinwerfer: "Es leuchtet die Straße besser aus." Die einzige Ausnahme bildete der Nissan Qashqai - bei diesem Modell seien beim Xenonlicht keine Vorteile gegenüber seinem recht guten Halogenlicht zu sehen gewesen. Ihm fehle ein Linsensystem, das das Licht "in optimale Bahnen lenkt". Nur beim Qashqai rentiert sich der Aufpreis für die Xenonversion also nicht.

Dass der Aufpreis nicht aus dem Rahmen fallen muss, beweist Skoda beim Modell Superb. Man bekommt bei diesem Auto ein gutes Xenonlicht zum angemessenen Mehrpreis. Das Xenonlicht der Mercedes E-Klasse ist insgesamt nur etwas besser als das des Superb, kostet aber fast 700 Euro mehr.

Die E-Klasse mit Xenonscheinwerfern gewinnt dafür deutlich gegenüber dem gleichen Modell mit Halogenscheinwerfern. Lichthelligkeit, Reichweite, aber auch die seitliche Ausleuchtung sind deutlich besser.

Golf ohne volles Potenzial

Der VW Golf dagegen holt aus dem Xenonlicht nicht das volle Potenzial heraus. Der Aufpreis für Xenon ist beim Golf mit 1295 Euro außerdem recht hoch. Da aber das Halogenlicht beim Golf mit gerade einmal ausreichender Reichweite aufwartet und das Licht recht fleckig auf die Straße geworfen wird, ist hier die Xenonlösung unbedingt zu empfehlen.

Das Halogenlicht beim Opel ist nur ausreichend. Die Reichweite ist zu kurz, die Lichtverteilung zu unausgeglichen und die Ausleuchtung in Kurven zu schwach. Ganz erheblich besser ist die Xenonvariante, denn sie bietet mehr Sicherheit. Das Geld für das Xenon-Paket ist beim Opel Insignia gut angelegt. Auf Wunsch kann Auf- und Abblenden des Xenonfernlichts ein Fernlichtassistent übernehmen.

Der Audi R8 nimmt in diesem Test eine Sonderstellung ein. Er verfügt als erstes Serienfahrzeug über Voll-LED-Scheinwerfer. Diese werden in Zukunft die Halogenscheinwerfer ablösen. Übertreffen kann dieses Licht den Testsieger Mercedes E-Klasse nicht, trotzdem ist das Ergebnis beeindruckend. Der hohe Kontrast der ausgeleuchteten Umgebung gibt dem Fahrer ein hohes Sicherheitsgefühl. Noch eindrucksvoller ist die Wirkung des Fernlichts.

(RPO/kpl)
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