Gebrauchtwagen der Woche Der Focus von Ford als ewiger Dritter

München (RPO). Der Ford Focus hat es in der Klasse der Kompaktmodelle nie auf den ersten Platz geschafft. Hier stehen traditionell der VW Golf und dahinter der Opel Astra vorne. Experten zufolge liegt das an Verarbeitungsmängeln und Problemen vor allem bei früheren Modellen des Focus.

Ford Focus (bis 2004)
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Ford Focus (bis 2004)

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Foto: Hersteller

In den Zulassungs-Charts bei den kompakten Modellen stehen traditionell der VW Golf und mit einigem Abstand der Opel Astra ganz vorne. Ford hat immer wieder versucht, hier Boden gutzumachen. Trotzdem hat es für den Focus immer bestenfalls für Platz drei unter den deutschen Kompaktmodellen gereicht. Das liegt Experten zufolge auch an Verarbeitungsmängeln und an Problemen vor allem bei frühen Modellen. In der Pannenstatistik leistet sich der Focus nach Angaben des ADAC in München ebenfalls einige Auffälligkeiten.

Begnügen sich zahlreiche andere Autos meist mit Problemen wie entleerten Batterien oder knarrenden Sitzen, geht es beim Focus in einigen Bereichen wesentlich höher her. So vermerkt der ADAC kapitale Motorschäden bei Benzinern bis zum Jahr 2002 und Dieselmodellen bis 2003. Bis 2004 traten bei beiden Motorbauarten außerdem Störungen im Motormanagement auf. Andere Ärgernisse bereitete in der Vergangenheit die Klimaanlage, die oft für unangenehme Gerüche im Innenraum sorgte. Öfter traten bis zum Baujahr 2000 auch Kantenrost an den Türen und defekte Fensterheber auf.

In den Handel kam der Focus 1998 zunächst als Schrägheck-Version. Ein Jahr später erschienen auch eine Stufenheck-Ausführung und der Kombi. 2001 gab es ein Facelift, im Herbst 2004 erfolgte die Ablösung durch die nächste Modellgeneration. Beim Stufenheck gab es den Wechsel erst 2005. Hervorgehoben wird beim Focus meist das gute Raumangebot, hinzu kommen ein gutes Handling und eine angenehme Federung.

Bei den Benzinern gibt es neben üblichen Leistungsstufen wie 55 kW/75 PS oder 74 kW/100 PS auch besonders sportliche Ausführungen: den 2.5 ST mit 166 kW/225 etwa. Die Diesel leisten je nach Modell und Baujahr zwischen 55 kW/75 PS und 100 kW/136 PS. Einen gebrauchten Focus mit Fließheck von 1998 gibt es laut der Schwacke-Liste bereits für gut 3600 Euro. Ein Kombi mit Dieselmotor Focus Turnier DI Ghia aus dem Jahr 2003 kostet etwa 9000 Euro. Ein Focus 2.0 16V Sport der neuen Generation von 2005 schlägt mit etwa 12 900 Euro zu Buche.

(tmn)
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