Aktuelle Zahlen beim Bundesamt Der Countdown zur Abwrackprämie
Düsseldorf (RPO). Bekomme ich noch eine Abwrackprämie? Oder bin ich vielleicht schon zu spät dran? Die unnötige Hektik dürfte jetzt ein Ende haben. Das für Abwrackprämien zuständige Bundesamt (Bafa) veröffentlicht auf seiner Internetseite ab heute den aktuellen Stand der abgerufenen Fördermittel.
Laut Stand 3. Februar waren 3260 Anträge eingegangen. Das beruhigende aus Sicht aller Abwrack-Interessenten ist: 596.740 Prämien sind noch im Topf, der insgesamt 1,5 Milliarden Euro umfasst. Statt Experten-Schätzungen zu vertrauen, kann jetzt jeder selbst den Countdown abrufen. Veröffentlicht ist der aktuelle Stand des Vortages.
Neben dem "Abwrackometer" hält das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle auf seiner Seite (www.bafa.de) seit 27. Januar das Formular zur Beantragung der Abwrackprämie zum Download bereit. Ebenso finden sich dort wichtige praktische Hinweise sowie die Förderrichtlinie im Wortlaut. Die Hotline 030/346465470 war in den vergangenen Tagen häufig überlastet.
Das Bafa weist nochmals darauf hin, dass dem Antrag etliche Unterlagen beigefügt werden müssen: Der Verschrottungsnachweis, die Abmeldebestätigung des Altfahrzeugs sowie die Zulassungsbescheinigung und Rechnungskopie oder der Leasingvertrag für das neue Fahrzeug.
Einfacher gehe es, wenn man die Formalitäten dem Händler überträgt, rät der TÜV Süd in München. Der reduziere den Kaufpreis um 2500 Euro und streiche die Prämie später selbst ein.
Kühlen Kopf bewahren
Der TÜV Süd mahnt, kühlen Kopf zu bewahren: Nicht in jedem Fall lohne es sich für Altautobesitzer, ihr Fahrzeug in die Schrottpresse zu geben und beim Neuwagenkauf die Abwrackprämie vom Staat zu kassieren. Bei mindestens neun Jahre alten Modellen, deren Restwert den staatlichen Bonus von 2500 Euro noch übersteigt, zahlten Halter beim "Abwracken" drauf, warnt die Prüfungsorganisation. Bei diesen Autos rechne es sich daher eher, sie wie gewohnt als Gebrauchtwagen zu verkaufen.
Möglicherweise ist bei einem alten Schätzchen aber auch ein steigender Restwert zu erwarten. Die Sachverständigen empfehlen daher, sich vor dem Verschrotten unbedingt zu erkundigen, ob das Auto Potenzial zum Young- oder Oldtimer hat. Für solche Modelle seien Liebhaber oft bereit, Preise über dem Restwert zu bezahlen.