Reisen im Auto Auf langen Fahrten droht Sekundenschlaf

Düsseldorf (RPO). Wer jetzt auf lange Fahrt in den Urlaub oder zu Familie und Freunden geht, sollte ausgeschlafen sein. Denn gerade auf langen und eintönigen Strecken droht der gefürchtete Sekundenschlaf. Diese plötzlichen Müdigkeitsattacken können sogar mit offenen Augen einsetzen.

Hallo wach: Todfeind Sekundenschlaf
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Hallo wach: Todfeind Sekundenschlaf

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Foto: ddp

Bei Übermüdung lassen Aufmerksamkeit und Reaktionsvermögen stark nach. Wer zum Beispiel auf der Autobahn mit Tempo 130 unterwegs ist und nur für fünf Sekunden seine Augen geschlossen hat, legt 180 Meter im Blindflug zurück.

Besonders gefährlich sind die Reaktionen kurz nach dem Aufwachen am Steuer, weil es dann zu spontanem Fehlverhalten wie ruckartigem Lenken oder plötzlichem Bremsen kommen kann.

Ausreichend Schlaf und Pausen

Das einzige probate Gegenmittel ist ausreichend Schlaf. Notfalls muss eine entsprechende Pause eingelegt werden. Einige moderne Fahrzeuge verfügen übrigens über einen Müdigkeitswarner. Dabei wird das Fahrverhalten nach verschiedenen Parametern überwacht und der Fahrer gewarnt, wenn Anzeichen von Müdigkeit vorliegen.

In der aktuellen Mercedes E-Klasse beispielsweise feierte der Attention Assist seine Premiere.

Er überwacht die Reaktionen des Fahrers durch die Analyse der Lenkbewegungen und warnt bei erkannter Müdigkeit durch ein rotes Kaffeetassen-Symbol und einen Signalton.

Jeder fünfte Fahrer bereits eingenickt

Eine Umfrage der Gfk-Gruppe im Auftrag der Kfz-Direktversicherung DA Direkt zum Phänomen Sekundenschlaf hatte im November 2010 gezeigt: Jeder fünfte Autofahrer ist schon einmal am Lenkrad kurz eingenickt.

Um gegen die eigene Müdigkeit anzukämpfen, machen 60 Prozent der Befragten regelmäßig Pausen. Laut Umfrageergebnis legen 40 Prozent der Autofahrer bereits nach zwei Stunden den ersten Zwischenstopp ein. 45 Prozent der Befragten setzen auf Kaffee als Muntermacher. Ein Teil hört laute Musik oder öffnet das Fenster, um wach zu bleiben. Nur ein Prozent der Befragten verlässt sich auf moderne Technik, die den Müdigkeitsgrad des Fahrers überwacht.

(SP-X/ RPO)
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