Oldtimer Für wen sich ein H-Kennzeichen beim Auto lohnt

Düsseldorf · Wenn ein Auto älter als 30 Jahre ist, steht ihm unter gewissen Umständen ein H-Kennzeichen zu und läuft somit als erhaltenswerter Klassiker. Meistens lohnt sich das - vor allem aus steuerlichen Gründen. Aber es gibt auch Fälle, in denen sich das „H“ nicht lohnt.

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Foto: Kandzorra, Christian

Darauf weist die Zeitschrift „AUTO Straßenverkehr“ in ihrer aktuellen Ausgabe (16/2022) hin.

Ein H-Kennzeichen bringt Vorteile: Der Steuersatz beträgt immer 191,73 Euro pro Jahr und ist damit um ein vielfaches günstiger als die herkömmliche Kfz-Steuer. Das Gleiche gilt auch für die Versicherung. Allerdings, so das Fachmagazin, fordern die Versicherungsgesellschaften kostenpflichtige Wertgutachten von anerkannten Bewertern wie Classic-Analytics oder Classic Data.

H-Zulassung ermöglicht Fahrt in Umweltzone

Hat ein Fahrer das „H“ ergattert, darf er mit seinem Oldtimer auch ohne grüne Plakette in Umweltzonen fahren. Aber: Um den Buchstaben auf das Kennzeichen zu bekommen, ist eine Prüfung bei Gtü, Tüv, Küs oder Dekra notwendig. Dabei beurteilt ein Ingenieur die Originalität der Einzelteile. Es geht um die Frage: erhaltenswert oder verbraucht?

Stimmt der Prüfer ersterem zu, gilt die Einschätzung aber nicht für immer. Bei jeder Hauptuntersuchung werde dieses neu geprüft – und muss bezahlt werden, so der Hinweis von „AUTO Straßenverkehr“. Bei schlechter Pflege ist das „H“ schnell wieder vom Kennzeichen gekratzt.

Saisonkennzeichen kann Ersparnis bringen

Wer sparen möchte, kann seinen Oldtimer (auch ohne „H“) mit Saisonkennzeichen fahren und somit Kfz-Steuer und Versicherungsbeiträge sparen. Diese gelten für minimal zwei bis maximal elf Monate. Diese normale Zulassung für Autos Ü30 kann sich laut „AUTO Straßenverkehr“ speziell für Modelle mit kleinen Motoren und Abgasreinigung lohnen. Auch dann liegt die Kfz-Steuer unter dem Pauschalbetrag von 191,73 Euro.

(felt/dpa)
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