Studie zum "Index Elektromobilität" Zu viele Probleme, zu wenige Elektroautos

München · Die Elektromobilität kommt einer Analyse zufolge nicht richtig in Schwung. Es gebe noch viele ungelöste Probleme, wie aus dem am Mittwoch vorgelegten "Index Elektromobilität" der Beratungsgesellschaft Roland Berger Strategy Consultants und der Forschungsgesellschaft Kraftfahrwesen Aachen hervorgeht.

Diese Elektroautos kommen 2013
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Die Herstellung von Elektrofahrzeugen sei für die Autohersteller immer noch finanziell unattraktiv. "Beim Verkauf von Elektrofahrzeugen realisieren Automobilhersteller viel geringere Deckungsbeiträge als beim Verkauf von Autos mit konventionellem Antrieb", hieß es. Der Index vergleicht die Wettbewerbsposition der sieben führenden Automobilnationen, dies sind Deutschland, Frankreich, Italien, USA, Japan, China und Südkorea in der E-Mobilität.

Ungelöst sei außerdem das Problem der mangelnden Infrastruktur für E-Mobilität. Die eingeschränkte Reichweite der Elektrofahrzeuge werde sich voraussichtlich erst nach 2020 durch effizientere Speichertechnologien verbessern.

Unter den einzelnen Ländern halte Südkorea im Technologiebereich weiterhin die Spitzenposition. Danach folge Deutschland. In allen untersuchten Ländern sinke die öffentliche Förderung für Forschung und Entwicklung im Bereich der Elektromobilität, mit Ausnahme von China.

Das Ziel der Bundesregierung ist es, bis 2020 eine Million E-Autos in Deutschland auf die Straße zu bringen. 2012 aber wurden nur knapp 3000 Elektro-Autos neu zugelassen. In der EU herrscht derzeit ein Streit über strengere CO2-Grenzwerte, dabei geht es auch um die Anrechnung von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben.

In einem am Dienstag bekanntgewordenen Brief an Kanzlerin Angela Merkel warnte der Präsident des Branchenverbandes VDA, Matthias Wissmann, vor "überzogenen" CO2-Regulierungen in Europa sowie indirekt vor dem Verlust von Arbeitsplätzen.

(dpa/nbe)
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