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Neuer Kizashi im Handel Suzukis Sushi für die Mittelklasse

Düsseldorf (RPO). Wenn in diesen Tagen der neue Suzuki Kizashi in den Handel rollt, rundet er die Modellpalette des Herstellers nach oben ab. Die 4,65 Meter lange Stufenhecklimousine ist Suzukis erster ernsthafter Vorstoß in die Mittelklasse seit dem etwas kleineren und bereits vergessenen Baleno.

Der neue Suzuki Kizashi
18 Bilder

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Das neue Spitzenmodell soll mit fernöstlichem Namen, markanten Formen und serienmäßig kompletter Ausstattung einen Hauch Luxus und Exotik in die hart umkämpfte bürgerliche Mitte transferieren - eine erschwingliche japanische Delikatesse wie die beliebten Sushi.

Dazu startet der Kizashi als konventioneller, 131 kW/178 PS leistender 2,4-Liter-Vierzylinder-Benziner mit Preisen ab 26.900 Euro. Vergleichbare deutsche Wettbewerber sind zwar bis zu 4000 Euro teurer, dafür aber alternativ mit einem hierzulande bevorzugten Dieselaggregat bestellbar.

Keine Diesel-Version

Mit Dieseln kann der vor allem für Amerika und den japanischen Heimatmarkt konzipierte Kizashi ebenso wenig aufwarten wie mit einer Autogasoption oder Kombiversion, so dass er zumindest in Westeuropa nicht mehr als eine Nischenrolle spielen wird. Dafür gibt es die größte und schnellste Suzuki Limousine aller Zeiten ab Dezember gegen 3000 Euro Aufpreis mit Allradantrieb und CVT-Automatik.

Für 4x4-Liebhaber ein preiswertes Komplettangebot, denn auch in dieser Version bietet der Kizashi vieles in Serie wie Leder, Audioanlage, Schiebedach, Xenon oder Zweizonen-Klimaanlage. Nicht lieferbar sind aber die zunehmend nachgefragten Assistenzsysteme wie Kurvenlicht, Rückfahrkamera oder Spurwechselassistenten. Anders als für Sushi ist Kizashis Feld doch nicht die ganze Welt.

Entspannter Gleiter

Auf Langstrecken ist der Kizashi ein entspannter Gleiter mit guter Geräuschisolation, zufriedenstellendem Abrollkomfort und stabilem Geradeauslauf. Auf Abruf windet er sich sogar sportlich über kurvige Bergstraßen, allein die Lenkung könnte etwas direkter ansprechen.

Trotz seiner kompakten Abmessungen ist der Kizashi im Interieur dank eines Radstands von 2,70 Metern ähnlich geräumig wie Toyota Avensis, Seat Exeo oder Subaru Legacy. Dies gilt auch für das 461 Liter fassende Gepäckabteil, das über eine niedrige Ladekante und eine weit aufschwenkende Kofferraumklappe leicht zugänglich ist. Nur in der einfachen Qualität mancher Materialien und der teils etwas lieblosen Detailverarbeitung unterscheidet sich der Kizashi vom Standard deutscher Wettbewerber wie VW Passat oder Ford Mondeo.

Die europäischen Verkaufsziele sind bescheiden: 1000 Einheiten will Suzuki von seinem Mittelklassemodell nächstes Jahr in Deutschland verkaufen. Sicher eine realistische Einschätzung für einen Japaner mit eher amerikanischen Ambitionen. So sollen in den USA im nächsten Jahr immerhin 15.000 Kizashi zugelassen werden und Suzuki damit endlich aus einem tiefen Tal heraus führen. Eine europäische Ausnahme ist allein die alpine Schweiz: Hier entwickelt sich der Kizashi 4x4 offenbar zur kleinen Erfolgsgeschichte: Die Eidgenossen haben bereits in diesem Jahr über 500 Allradler geordert.

(SP-X/kpl)
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