Hintergrund Stichwort: Feinstaub und Umweltzonen

Frankfurt/Main (RPO). Was versteht man unter Feinstaub? Warum ist er gefährlich? Und warum wurden Umweltzonen eingerichtet? Wir erklären es Ihnen.

Was Sie über Umweltzonen wissen müssen
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Foto: ddp

Unter Feinstaub versteht man kleine Schwebeteilchen in der Luft, die höchstens zehn Mikrometer groß sind. Das entspricht etwa einem Zehntel der Dicke eines menschlichen Haares. Zu den Hauptverursachern von Feinstaub gehören Kraftwerke und Fernheizwerke, Abfallverbrennungsanlagen und die Metall- oder Stahlindustrie. In Ballungsräumen erzeugt vor allem der Verkehr Feinstaub, hauptsächlich die Verbrennung von Diesel. Dazu kommen der Abrieb von Reifen, Bremsen und Kupplungsbelägen sowie der aufgewirbelte Straßenstaub.

Auch in Innenräumen entsteht Feinstaub, dessen Konzentration sogar um ein Vielfaches höher sein kann als in der Außenluft. Er entsteht durch alle Verbrennungsprozesse - auch bei Kerzen oder Räucherstäbchen - sowie durch Toner in Kopierern und Druckern.

288.000 Todesfälle in Europa

Die winzigen Feinstaubteilchen gelangen über Atemwege und Blut direkt in viele Organe, auch ins Herz. Sie verursachen in den Atemwegen lokale Entzündungen und können so die Gesundheit schwerwiegend beeinträchtigen. Mögliche Folgen sind Husten, Atemnot, Atemwegs- und Herzkreislauf-Erkrankungen, Lungenkrebs und vorzeitige Todesfälle. Laut EU-Kommission sterben jährlich allein in Europa mehr als 288.000 Menschen vorzeitig an Feinstaub. Für Deutschland veranschlagt die Studie 65.000 vorzeitige Todesfälle.

(ap)
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