Kritik des ADAC Spritfrust bei sinkendem Ölpreis

München (RPO). Das verstehen viele Autofahrer einfach nicht: Der Ölpreis sinkt, doch die Spritpreise bleiben nicht nur gleich, sondern klettern sogar. Der ADAC übte scharfe Kritik an den Mineralölkonzernen.

2008: Mann zündet aus Spritwut sein Auto an
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So sieht die aktuelle Preisrunde der Mineralölkonzerne aus: Obwohl der Ölpreis unter 100 Dollar gesunken sei, sei der Preis für Superbenzin am Freitag bundesweit auf durchschnittlich 1,48 Euro pro Liter gestiegen, in einigen Regionen sogar auf über 1,50 Euro, kritisierte der Autoclub in München. Für einen Liter Diesel seien derzeit durchschnittlich 1,38 Euro fällig.

"Diese Preispolitik ist nicht mehr nachvollziehbar. Man bekommt den Eindruck, dass die vielen Pendler und Wochenendreisenden für zusätzliche Gewinne der Konzerne herhalten müssen", rügte ADAC-Vizepräsident für Verkehr, Ulrich Klaus Becker.

Nach aktuellen ADAC-Berechnungen unter Berücksichtigung der Dollarentwicklung der vergangenen Wochen müsste Kraftstoff derzeit um rund drei Cent pro Liter günstiger sein. "Millionen Menschen verstehen die Welt nicht mehr. Sie haben kein Verständnis dafür, dass sinkende Ölpreise nicht so schnell an die Autofahrer weitergegeben werden wie steigende", sagte Becker.

(afp)
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