Kuga und Q5 als Kampfansage So teuer sind unsere Geländewagen

Düsseldorf (RPO). In Deutschland werden immer weniger Autos verkauft, doch kleine Geländewagen werden gegen den Trend immer beliebter. Ford Kuga, Audi Q5 oder Mercedes GLK heißen die jüngsten Hoffnungsträger.

Die Geländewagen im Preisvergleich
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Das Segment der kompakten Sports Utility Vehicles (SUV) legte im vorigen Jahr um 17 Prozent zu, Tendenz steigend. Bei genauen Hinsehen kein Zufall: Kompakt-SUV treffen in idealer Weise den Nerv einer Zielgruppe, die gerne sportlich und dennoch "geländegängig" unterwegs sein will. Der Europäer liebt es eben eine Nummer kleiner und vermeidet so geschickt den Verdacht, ein Umweltkiller zu sein. Dass der Weg abseits vom Asphalt fast immer die Ausnahme bleibt, spielt dabei keine Rolle.

Gegenwärtig ist nicht erkennbar, dass sich die Entwicklung ändert. Nicht umsonst prallen an US-Autobauer Ford alle Vorwürfe ab, mit dem neuen Kuga im Juni zu spät auf den Markt zu kommen. "Wir rechnen mit einem Gesamtvolumen des kompakten Crossover-Segmentes in Deutschland von 100.000 in diesem Jahr und 137.000 im nächsten. Bei Ford gehen wir von einem Anteil von rund 13.000 für den Kuga im Jahr 2009 aus", schätzt Ford-Sprecher Hartwig Petersen die Marktsituation gelassen ein.

Auch Audi hat am Wochenende den neuen Q5 vorgestellt und damit erstmals das Feld der kompakten Crossover betreten. Der Audi Q5 rollt im Herbst mit drei Motoren an den Start, einem Benziner und zwei TDI (170 bis 240 PS). Genaue Angaben machten die Ingolstädter noch nicht, aber es wird damit gerechnet, dass der Einstiegspreis bei etwa 33.000 Euro liegen wird.

Mercedes erweitert seine SUV-Familie im Herbst ebenfalls um einen Kompakten. Der GLK ist zunächst als Benziner zum Preis von 43.554 Euro zu haben, bevor es im nächsten Jahr einen Diesel ab 40.341 Euro gibt.

Nachahmer bei Kompakt-SUV

14 Jahre nachdem Toyota mit dem ersten RAV4 (aktueller Basispreis 26.600 Euro) erstmals das Crossover-Segment betrat, versammeln sich in immer rascherer Folge die Nachahmer im Handel: Honda mit dem CR-V (ab 26.950), Nissan mit dem X-Trail (ab 26.990) oder BMW mit dem X3 (ab 34.900) waren die ersten.

Zuletzt ging es Schlag auf Schlag: Opel Antara (ab 27.750), Nissan Qashqai (ab 23.040) dann 2007 Mazda CX-7 (ab 31.800) und der erfolgreiche VW Tiguan (ab 26.700). Nun folgen also Ford und im Herbst der Volvo XC60 sowie der Audi Q5 als Nachzügler. Schon Volkswagen musste sich dagegen wehren, die Entwicklung verschlafen zu haben. Mittlerweile läuft der Absatz freilich so gut, dass die Wolfsburger mit der Produktion des Heidi-Klum-Lieblings gar nicht nachkommen.

Kuga greift an

Ähnliches erhofft man sich bei Ford. "Der Geländewagen Maverick ist längst Vergangenheit. Als Vorgänger kann man ihn sowie nicht sehen", erklärt Hartwig Petersen. Dafür sei er als Benziner zu hoch motorisiert und zu durstig gewesen. Den neuen Kuga zeichne von Beginn an eine vernünftige Strategie aus: "Der Kuga ist ein Diesel, der mit 6,7 Litern auskommt." Der Vierzylinder schöpft 136 PS aus zwei Litern Hubraum. Ein Benziner ist erst zum Jahreswechsel angekündigt.

Während Audi zur Markteinführung und Preisen noch keine Angaben gemacht hat, stehen die Preise für das am 7. Juni startende, erste Kompakt-SUV von Ford fest. Sie beginnen bei 26.500 Euro für den Selbstzünder mit Frontantrieb. Das ist eine Kampfansage an den Tiguan, der als günstigster Diesel 28.800 Euro kostet. Dafür hat der Volkswagen serienmäßig Allradantrieb. Der kostet beim Kuga wiederum 2000 Euro Aufpreis. Irgendwas ist halt immer.

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