Benzinpreis klettert auf neues Allzeithoch Selbst Ladenhüter Super E10 kostet 1,70 Euro

München · Benzin und Diesel werden zum Luxusgut: Erst am Samstag hatte der Liter einen neuen Rekordwert erreicht. Am Mittwoch stieg der Preis auf ein neues Allzeithoch. Zum Wochenende hin rechnen Experten mit noch höheren Preisen. Selbst Biosprit E10 kostet im Durchschnitt fast 1,70 Euro.

Juli 2012: Das kostet der Sprit im Ausland
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Foto: dpa, Oliver Berg

Der Benzinpreis hat einen neuen Allzeit-Rekord erreicht. Für einen Liter Super E10 mussten Autofahrer im bundesweiten Durchschnitt am Mittwoch 1,694 Euro bezahlen, wie der ADAC am Donnerstag auf Anfrage mitteilte.

"Das ist der absolute Allzeit-Höchstwert, den wir gemessen haben", teilte ADAC-Sprecher Jürgen Grieving unserer Redaktion mit. Damit liegt der Preis leicht über dem jüngsten Rekord von 1,692 Euro.

Wann fällt die Marke von 1,80 Euro?

An vielen Tankstellen kostet der Liter allerdings deutlich mehr als 1,70 Euro, in einigen Städten ist die Marke von 1,80 Euro. Auch Diesel bleibt weiter teuer und kostet laut ADAC derzeit 1,541 Euro je Liter. Der ADAC hält die hohen Spritpreise hierzulande trotz der hohen Rohölpreise und des schwachen Euro für deutlich überhöht.

Entspannung ist weiterhin nicht in Sicht: Grieving rechnet zum Wochenende hin mit steigenden Preisen an den Zapfsäulen. "Erfahrungsgemäß werden Benzin und Diesel am Freitag und Samstag noch teurer. Es würde uns überraschen, wenn die Preise auf einmal bröckeln."

Hoher Reiseverkehr als Grund

Als Grund sieht der Autofahrerclub den Reise- und - wie hier in NRW - einsetzenden Pendlerverkehr. Nach Ansicht des ADAC würden die Öl-Multis die hohe Nachfrage beim Kraftsstoff nutzen, um die Gewinnspanne zu steigern.

Trotz immer weiter steigender Benzinpreise plant die Bundesregierung keine steuerlichen Erleichterungen zugunsten der Autofahrer. "Die Gestaltung der Spritpreise ist nicht in erster Linie die Aufgabe der Regierung", hatte Regierungssprecher Steffen Seibert gesagt.

Derzeit sei deshalb "kein politisches Eingreifen" geplant. Auch das Bundesfinanzministerium lehnte eine Senkung der Mineralölsteuer ausdrücklich ab. Die Preise für Benzin und Diesel haben sich auf Rekordniveau eingependelt. Die französische Regierung hat deshalb Steuersenkungen in Aussicht gestellt.

(rpo/mit Agenturmaterial)
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