Per Navi und App die Radarfalle umgehen Schwarz-Gelb will Blitzerwarner erlauben

Saarbrücken · Verkehrspolitiker von Union und FDP wollen das Verbot von Blitzerwarnern kippen. Navis mit Radarwarnung und Blitzer-Apps sollen demnach erlaubt werden. Allerdings werden die Warndienste erst 500 Meter vor der Blitze aktiv.

Der Blitzer-Bußgeldkatalog 2012
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Foto: AP

Wie die "Saarbrücker Zeitung" vom Mittwoch berichtete, sollen Navigationssysteme oder Handysoftware künftig verraten dürfen, wo Autofahrer mit einem Blitzer rechnen müssen. Einen entsprechenden Antrag wolle die Union in den Bundestag einbringen.

Thomas Jarzombek (CDU), Mitglied im Verkehrsausschuss des Bundestags, sagte der Zeitung, es solle "zwischen Verkehrssicherheit und Abzocke eine Grenze" gezogen werden. Feste Blitzer seien an Unfallschwerpunkten installiert. "Da ist es sinnvoll, wenn möglichst viele Menschen, auch Ortsunkundige, auf diese Gefahrenstelle hingewiesen werden", sagte Jarzombek.

Der verkehrpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Oliver Luksic, sagte "das strikte Verbot von Radarwarnern in Navigationsgeräten" sei "nicht mehr zeitgemäß". Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) müsse bei der Reform des Verkehrssünderregisters in Flensburg die Regelung "auf den Prüfstand stellen".

500-Meter-Zone

In dem Entwurf des Antrags der Unionsfraktion heißt es, Navigationsgeräte sollten künftig in einer Zone "von etwa 500 Metern" vor Blitzanlagen warnen dürfen. Sehr genau, kann mit den neuen Diensten für die Strasse also nicht gemessen werden, denn "damit wird der jeweilige Bereich, in dem der Fahrzeugführer besonders vorsichtig fährt, erweitert". In Deutschland gibt es schätzungsweise rund 3800 fest installierte Blitzer.

(AFP)
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