Kampagnen für Verkehrssicherheit Diese Schock-Videos betreffen jeden

Diese Schock-Videos sollten Sie vor der nächsten Autofahrt gesehen haben: Über persönliche Betroffenheit sollen Verkehrsteilnehmer daran erinnert werden, das Tempo zu drosseln, oder während der Fahrt die Finger vom Mobiltelefon zu lassen. Mit Erfolg: Unter Freunden und Familienmitgliedern werden die Videos gerade tausendfach geteilt.

Go for Zero: Raser zu Gast auf ihrer eigenen Beerdigung
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Raser zu Gast auf ihrer eigenen Beerdigung

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Es sollte ein normaler Kinobesuch werden: mit Popcorn und Nachos in der Hand machen es sich die Besucher eines Kinos in Hongkong in den Sesseln gemütlich. Dass sie den Schock ihres Lebens bekommen würden, daran denken sie in diesem Moment sicher nicht.

Mit dem ersten Werbespot sehen sie aus der Perspektive eines Autofahrers, wie ein Zündschlüssel um-, und die Musik des Autoradios aufgedreht wird. Während das Auto auf der Leinwand eine Landtstraße entlang fährt, erhalten die Kinobesucher plötzlich eine Kurznachricht auf ihr Handy. Fast zeitgleich greifen die Anwesenden in die Tasche und sehen nach, wer ihnen da wohl geschrieben hat. Dann - ein lauter Knall. Glas zersplittert. Das Auto auf der Leinwand ist offenbar von der Fahrbahn abgekommen und gegen einen Baum geprallt. Erschrocken starren die Kinobesucher auf die Leinwand. Es herrscht entsetze Stile im Saal. Dann erscheint eine Botschaft, die den Kinogängern wohl noch lange im Gedächtnis bleiben wird: "Der Gebrauch von Mobiltelefonen am Steuer ist mittlerweile Todesursache Nummer Eins im Straßenverkehr", heißt es darin. Urheber ist der Autohersteller Volkswagen, der mit dem Clip eine deutliche Warnung an alle Verkehrsteilnehmer senden möchte: Der Blick sollte immer auf den Verkehr gerichtet sein.

Ein trauriger Fall aus den USA hatte zuletzt die Gefahren der Handy-Nutzung am Steuer verdeutlicht. Courtney Ann Sanford hatte während der Autofahrt das Handy in der Hand und musste diese Fahrlässigkeit mit ihrem Leben bezahlen.


Auch ein Video aus Belgien nutzt Emotionen und persönliche Betroffenheit, um eine Änderung im Fahrverhalten der Betrachter hervorzurufen. Hierin werden junge Autofahrer zu einer vermeintlichen Verabredung mit einem Bekannten gelockt und dabei mit versteckter Kamera gefilmt. Was sie zu diesem Zeitpunkt nicht wissen: sie sind auf dem Weg zu ihrer eigenen Beerdigung. "Ihr Leben auf dieser Erde war noch nicht gelebt", beginnt ein Redner mit der Traueransprache. Erst als die Angehörigen der Lockvögel plötzlich nach vorne ans Rednerpult treten und auf das Leben der vermeintlich Verstorbenen zurückblicken, wird den Anwesenden bewusst, dass es ihre eigene Beerdigung sein soll, die hier durchgespielt wird. Auch die Todesursache wird schnell klar.

"Das erste Mal, dass du zu schnell fuhrst, war direkt tödlich", fahren die Angehörigen fort, während bei den angeblichen Unfallopfern im Auditorium längst die Tränen fließen. Dann wenden sich die Redner direkt an das Publikum und sprechen die vermeintlichen Todesopfer direkt an: "Diesesmal kann ich es dir noch persönlich sagen, fahr bitte vorsichtig." Das Video ist Teil einer Kampagne des Belgischen Instituts für Verkehrssicherheit und soll andere Autofahrer von der Raserei abhalten. Ähnlich wie auch der Volkswagen-Spot, werden die Clips gerade tausendfach im Nezt geteilt: als Warnung für Freunde und Familienmitglieder.

(apd)
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