25.000 Golfs weniger wegen technischer Probleme Produktionsstau belastet Volkswagen

Wolfsburg (rpo). Die Resonanz bei Händlern und Kunden sei hervorragend. Wegen technischer Probleme wird VW sein Produktionsziel für den neuen Golf in diesem Jahr aber deutlich verfehlen. Alle Hoffnungen liegen auf 2004.

<P>Wolfsburg (rpo). Die Resonanz bei Händlern und Kunden sei hervorragend. Wegen technischer Probleme wird VW sein Produktionsziel für den neuen Golf in diesem Jahr aber deutlich verfehlen. Alle Hoffnungen liegen auf 2004.

"Wir werden bis Jahresende rund 25.000 Golf weniger bauen als zunächst geplant", sagte Volkswagen-Chef Bernd Pischetsrieder der "Welt am Sonntag". Das anvisierte Produktionsziel sei von 135.000 auf 110.000 Einheiten gesenkt worden. Der Vorstandsvorsitzende zeigte sich jedoch zuversichtlich, das für das kommende Jahr ins Auge gefasste Absatzziel von 600.000 Golf-Modellen zu erreichen: "Die Resonanz bei den Händlern und Kunden ist hervorragend."

Die Produktion des neuen Golfs war dem Bericht zufolge in den vergangenen Monaten auf Grund technischer Schwierigkeiten beim Rohbau und Karosseriebau sowie beim Scheiben- und Türeneinbau ins Stocken geraten. Diese technischen Probleme seien inzwischen behoben worden, betonte Pischetsrieder: "Die Qualität des neuen Golf ist hervorragend."

VW-Gesamtbetriebsratschef Klaus Volkert sprach in der "Automobilwoche" von einem derzeit lauen Autogeschäft des Unternehmens. Das gelte leider auch für den Golf. Die Option auf weitere Sondermaßnahmen wie Samstagsschichten in der Fertigung habe das VW-Management für das erste Quartal 2004 noch nicht gezogen. "Darüber werden wir frühestens Mitte Januar verhandeln. Wir hoffen auf eine Belebung im Frühjahrsgeschäft", sagte Volkert.

Laut "Automobilwoche" gibt es inzwischen aus der VW-Händlerschaft klare Hinweise auf schwache Verkaufszahlen des neuen Golf. Bei einer Befragung von mehr als 50 Verkaufsbetrieben erklärten der Fachzeitschrift zufolge die meisten Händler, der Absatz liege unter den Erwartungen und sei schlechter als beim Vorgängermodell.

"Bei uns liegt der Verkauf des neuen Modells um die Hälfte unter Plan", sagte Franz Frank, Verkaufsleiter beim Münchner Autohaus Christl, dem Blatt. Auch bei VW Baden-Auto in Freiburg laufe das Golf-Geschäft schlechter als erwartet. Als schleppend werde der Absatz des Neuen bei VW Lutz in Stuttgart und im VW-Zentrum Augsburg bezeichnet. Über "starke Kaufzurückhaltung" klage man beim Autohaus Voigt in Dortmund.

Auch in Magdeburg, Rostock und Hamburg zeigten sich dem Bericht zufolge die meisten befragten VW-Händler enttäuscht. Unter VW-Händlern wachse auch der Unmut über für den Golf V noch nicht erhältliche Sonderausstattungen. Extras wie Automatikgetriebe, Xenon-Licht und Anhängerkupplung seien erst in einigen Monaten verfügbar.

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