Straßenbau der Zukunft Peter Ramsauer setzt auf beheizbare Brücken

Berlin · Das Bundesverkehrsministerium will für den Bau von Straßen neue Techniken wie beheizbare Brücken oder abgasschluckende Lärmschutzwände erforschen lassen. Dies ist Ziel eines bis 2030 angelegten Programms, das Minister Peter Ramsauer (CSU) am Mittwoch in Berlin vorstellte.

Hier werden die Maut-Milliarden gebraucht
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Finanziert werden soll es mit rund zwölf Millionen Euro jährlich. Entwickelt und getestet werden soll damit etwa auch ein Schnellreparatursystem für Betonstraßen, bei dem ein vorgefertigtes Teil wie eine Plombe in Lücken eingesetzt werden kann.

Die Innovationen sollen Lärm und Schadstoffe mindern, mehr Sicherheit schaffen und auch Baustellenzeiten verkürzen.

Derweil bekräftigte Ramsauer seine Einschätzung, dass die Einführung einer Pkw-Maut nur eine Frage der Zeit ist. "Ich bin überzeugt, dass unter dem Druck der Fakten die Bereitschaft zur Pkw-Maut wächst", sagte der der "Passauer Neuen Presse" vom Mittwoch mit Blick auf die fehlenden Gelder für den Straßenbau.

Die Pkw-Maut ist innerhalb der Regierung stark umstritten. Ramsauer verwies aber darauf, dass es in der CDU inzwischen eine Zustimmung von 50 Prozent gebe; der Koalitionspartner FDP nähere sich dieser Quote an. Ramsauer zufolge sind für Instandhaltungen und dringend geplante Baumaßnahmen rund vier Milliarden Euro zusätzlich zum Verkehrsetat in Höhe von zehn Milliarden Euro nötig.

Allein für den Weiterbau der schon im Bau befindlichen Bundesfernstraßen bis 2016 würden zusätzliche Mittel in Höhe von 1,7 Milliarden Euro gebraucht. Ramsauer signalisierte zugleich die Bereitschaft, an den Einnahmen aus einer Pkw-Maut auch die Bundesländer und "möglicherweise" auch die Landkreise zu beteiligen. "Denn Länder und Kommunen haben beim Straßenerhalt und -ausbau die gleichen Probleme struktureller Unterfinanzierung wie der Bund", sagte er.

(dpa)
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