Preis unter 40.000 Euro Opel plant Elektroauto für 2011

Rüsselsheim (RPO). Anlässlich des 100. Geburtstags des Mutterkonzerns General Motors hat die deutsche Tochter Opel ein serienmäßiges Elektroauto angekündigt. Es soll 2011 auf den Markt kommen und auf der Technik des Chevrolet Volt basieren.

Das Elektroauto Volt von Chevrolet
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Das kündigte Opel-Chef Hans Demant in Rüsselsheim an. Der Chevrolet Volt soll bereits 2010 als Serienfahrzeug in den USA starten. Das Fahrzeug werde von einem Elektromotor angetrieben, der seine Energie aus einer Lithium-Ionen-Batterie bezieht.

Vor 18 Monaten war der Volt als Designstudie auf der Motorshow in Detroit vorgestellt worden. Die Serienfassung des Elektroautos besitzt nun eine verlängerte Reichweite vorgestellt. Wie Opel-Chef Hans Demant ankündigte, wird der Volt 2010 als Chevrolet in den USA in Produktion gehen. Ein Jahr später soll es als erstes GM-Fahrzeug für Europa ein Volt-Derviat von Opel geben.

Bodengruppe des Astra

Ganz im Stil der Studie wird auch das Serienmodell ein stromlinienförmiger Viertürer im Format eines Kompaktwagens, der laut Demant die Bodengruppe des nächsten Opel Astra nutzt. Herausragende Merkmale der aerodynamischen Karosserie sind der geschlossene Kühlergrill, die bündig eingefügten Scheinwerfer, die breite, eingezogene Gürtellinie und das hohen Heck mit einem integrierten Spoiler, unter dem man hindurchsehen kann.

Angetrieben wird der Volt laut Entwickler Andrew Farah von einem Elektromotor mit 121 kW und 370 Newtonmetern Drehmoment, der den Viersitzer in weniger als neun Sekunden auf Tempo 100 beschleunigen und eine Höchstgeschwindigkeit von 161 Kilometern pro Stunde (km/h) ermöglichen soll. Weil Elektromotoren spontaner ansprechen und ihr Drehmoment bereits direkt nach dem Leerlauf bereitstellen, entspreche das Fahrgefühl im Volt aber einem V6-Modell mit 185 kW/252 PS.

An der Steckdose laden

Seine Energie bezieht der Motor aus einer T-förmig im Mitteltunnel und vor der Hinterachse montierten Batterie aus 220 Lithium-Ionen-Zellen, die 180 Kilogramm wiegt und mit ihren 16 Kilowattstunden genügend Energie für etwa 60 Kilometer bereitstellt. Bremst der Volt, wird überschüssige Energie zurückgewonnen. Wird der Wagen abgestellt, kann der Akku an der Steckdose geladen werden.

Zwar genügt die elektrische Reichweite etwa 80 Prozent der Deutschen für tägliche Fahrten, sagte Farah. Doch um Kunden die Angst vor einem leeren Akku zu nehmen, bekommt der Volt zusätzlich einen kleinen Benzinmotor, der als Generator automatisch den Akku lädt, wenn der Füllstand unter 50 Prozent sinkt. "Damit gewinnen wir über 500 Kilometer zusätzliche Reichweite", sagte Farah.

Kilometer für zwölf Cent

Der Betrieb des Volt ist diesen Angaben zufolge nicht nur sauber, sondern auch sehr kostengünstig: Für das Laden des Akkus kalkuliert Opel mit zwei Euro. Pro Kilometer im Elektroantrieb fallen Energiekosten von zwei Cent an. Ein Kilometer im vergleichbaren Benziner würde nach diesen Berechnungen zwölf Cent kosten.

Rund drei Jahre vor der europäischen Markteinführung sei es für die Nennung eines Preises noch zu früh, sagte Opel-Chef Demant. Allerdings dürfe das Auto nicht viel mehr als ein voll ausgestatteter Opel Zafira mit Diesel und Automatik kosten, wenn es ein Erfolg werden soll.

(ap)
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