Nummernschilder - so macht es das Ausland

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Mit Auto-Kennzeichen verbindet sich oft ein Stück Heimatgefühl. Kindern bieten sie Abwechslung auf Reisen. Doch für Verkehrsplaner sind sie nur eine Kombination aus Buchstaben und Zahlen. Im Folgenden einige Beispiele aus dem europäischen Ausland.
Kreatives Österreich
Für Liebhaber von Nummernschilder ist Österreich das Land der (fast) unbegrenzten Möglichkeiten. In kaum einem anderen Land gibt es eine derart breite Palette von Wunschkennzeichen. Verbindlich ist nur das Ortsherkunftszeichen vor dem Landeswappen. Danach sind bis zu sechsstellige Buchstaben- oder Zahlenkombinationen frei wählbar, sofern sie nicht bereits vergeben sind. In Eisenstadt ist etwa die Kombination E-UROPA, gefolgt von einer Ziffer sehr beliebt. Aber auch sexuell anzügliche Worte sind erlaubt. Billig ist der Service nicht. Die Zulassungsbehörde verlangt dafür 190 Euro.
Rätselhafte Niederlande
Selbst für viele Niederländer ist die Systematik ihrer schwarz-gelben Nummernschilder ein Buch mit sieben Siegeln. Die Kombinationen aus Buchstaben und Ziffern stehen nicht für die Herkunft des Fahrzeuges, sondern für ihr Alter. Dabei gilt jedoch für Pkw, Lkw, Sattelauflieger oder Motorräder jeweils eine unterschiedliche Buchstabenfolge. So haben Pkw, die in diesem Jahr zugelassen worden sind, meistens ein X oder ein T als ersten Buchstaben. Grundsätzlich werden keine Vokale verwendet, um Wortbildungen zu vermeiden. Verboten sind auch Buchstabenkombinationen, die an die NS-Zeit erinnern.
Rebellisches Italien
Bis 1994 hatte Italien regionale Kennzeichen. Weil die Autofahrer aber beim Umzug regelmäßig ?vergaßen?, auch ihren Wagen umzumelden, stellten die Behörden auf eine fortlaufende Ziffern-Zahlenkombination um, beginnend mit AA 001 AA. Die Nummernschilder sind fest an das jeweilige Fahrzeug gebunden und ändern sich auch bei einem Besitzerwechsel nicht. Weil die Italiener aber an ihren alten Regionalkennzeichen hingen, schuf die Regierung 1999 die Möglichkeit, Herkunftsprovinz und Zulassungsdatum in einem kleinen Zusatzfeld am rechten Rand des Schildes zu vermerken.

Ordentliche Polen
Seit 2000 verwendet Polen weiße Kennzeichen mit schwarzer Schrift. Davor waren schwarze Zeichen mit weißer Schrift vorgeschrieben. In der neuen Systematik steht der erste Buchstaben für die Woiwodschaft (Regierungsbezirk), der nächste oder die beiden nächsten Buchstaben für Stadt oder Landkreis. KSU bedeutet beispielsweise Woiwodschaft Krakau, Kreis Sucha Beskizka. Darauf folgt, unterbrochen von der TÜV-Plakette, eine Zahlen-Buchstabenkombination. Insgesamt sind bis zu acht Zeichen möglich, die sich zusätzlich in einem Aufkleber auf der Windschutzscheibe wiederfinden.
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