Studie zum Automarkt Deutsche kaufen zunehmend PS-starke Neuwagen

Berlin · Neuwagen in Deutschland werden immer PS-stärker. "Gekauft werden vermehrt Fahrzeuge mit höherer Motorleistung und größere Fahrzeuge wie sportliche Geländewagen", heißt es in einer am Samstag in Duisburg veröffentlichten neuen Studie.

Die neuen SUV aus Asien
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Der Studie des von Ferdinand Dudenhöffer geleiteten CAR-Centers der Universität Duisburg-Essen zufolge beträgt die durchschnittliche Motorstärke von Neuwagen hierzulande mittlerweile 143 PS (105 kW). Ein Grund dafür ist der Studie zufolge, dass sich schwere Geländewagen (SUV) immer stärker durchsetzen. "In diesem Jahr wird nach unserer Prognose erstmals die Zulassungsgrenze von 600.000 SUV erreicht werden", heißt es in dem Text. Damit wäre fast jeder fünfte Neuwagen ein Geländefahrzeug. Begünstigt wird diese Entwicklung demnach durch die derzeit niedrigen Spritpreise.

Der Trend konterkariert Bemühungen um eine Senkung des CO2-Ausstoßes von Autos und eine Förderung umweltfreundlicher Fahrzeuge. In der Studie heißt es, "alternative Antriebe wie Erd- oder Flüssiggas und Elektroantriebe" würden "zu Mauerblümchen degenerieren". Verwiesen wird auf Zahlen des Verbands der Automobilindustrie (VDA), wonach in den ersten vier Monaten dieses Jahres nur 6234 Elektroautos in Deutschland zugelassen wurden.

"Für die deutschen Autobauer könnte diese Entwicklung trotz aller heutigen Gewinne morgen zum Problem werden", heißt es in der Studie weiter. Grund sind Vorgaben der EU, wonach ab 2022 der durchschnittliche CO2-Ausstoß von bisher 130 Gramm pro Kilometer deutlich auf 95 Gramm sinken muss. Wird dies nicht eingehalten, fallen für die betreffenden Hersteller empfindliche Strafzahlungen an.

(AFP)
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