EU kompromissbereit Neue Bewegung im CO2-Streit

Düsseldorf (RPO). In den Streit um die CO2-Grenzwerte ist Bewegung gekommen. Die EU-Kommission hält zwar nach wie vor daran fest, den Ausstoß von Neuwagen zu senken. Sie kommt den Deutschen aber entgegen.

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Foto: Hersteller

Die Europäische Kommission kommt der deutschen Autoindustrie im Streit um die Grenzwerte für den Kohlendioxidausstoß für Neuwagen entgegen. Es sei ihm gleichgültig, wie die Emissionsminderung auf große und kleine Autos verteilt werde, solange das für die gesamte Europäische Union beschlossene Reduktionsziel erreicht werde, sagte EU-Umweltkommissar Stavros Dimas dem "Handelsblatt" (Mittwochausgabe). Bedingung sei, dass der von der EU bereits beschlossene durchschnittliche CO2-Grenzwert von 120 Gramm pro Kilometer ab 2012 bestehen bleibe.

Der deutsche Automobilverband VDA reagierte verhalten positiv. "Wenn die EU-Kommission jetzt Flexibilität in der Lastenverteilung signalisiert, ist das ein wichtiger Hinweis", sagte VDA-Präsident Matthias Wissmann dem Blatt.

Seit Monaten streiten Deutschland und Frankreich darüber, wessen Autoindustrie die Hauptlast des Klimaschutzes tragen soll. Die Bundesregierung und die deutschen Autokonzerne haben Dimas vorgeworfen, mit seinem Gesetzentwurf zur CO2-Minderung kleinere Fahrzeuge und damit die französischen und italienischen Hersteller zu bevorzugen. Dimas wies diesen Vorwurf zurück: "Ich bin kein Gegner der deutschen Autoindustrie, auf die wir in Europa stolz sein können."

Der Konflikt zwischen Berlin und Paris dreht sich laut Dimas um Verteilungsfragen. "Hier einen Kompromiss zu finden, ist Aufgabe der Mitgliedsländer", betonte Dimas.

(afp)
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