EGNOS in Betrieb genommen Navigationssysteme werden genauer

Brüssel (RPO). Das GPS-System, mit dessen Hilfe die Navigationsgeräte ihre Position bestimmen, bekommt Unterstützung. Der sogenannte Geostationäre Navigations-Ergänzungsdienst für Europa (EGNOS) ist seit Donnerstag in Betrieb und wird für genauere Angaben sorgen.

ADAC-Test: Mobile Navigationsgeräte
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Viele Navigationssysteme zeigen in Europa jetzt sehr viel genauer den Standort ihrer Nutzer an. Die EU-Kommission in Brüssel erklärte, EGNOS laufe seit Jahresbeginn im Testbetrieb zufriedenstellend und helfe neben Autofahrern beispielsweise auch Landwirten beim zielgenauen Ausbringen von Dünger.

Der kostenlose Dienst EGNOS baut auf dem GPS-System auf, mit dem Navigationsgeräte ihre Position bestimmen. Es hilft nach Angaben der Kommission, die Ortungsgenauigkeit von zehn Metern auf ein bis zwei Meter zu verbessern. Das System funktioniert mit den neueren Navigationsgeräten. Dies können Verbraucher an der Kennzeichnung "SBAS" (Satellite Based Augmentation System) oder "EGNOS" erkennen. Die Kommission erklärte, die meisten heute auf dem Markt befindlichen Geräte seien für EGNOS geeignet.

EGNOS wurde unter anderem von der Europäischen Weltraumorganisation ESA entwickelt und stellt eine Art Vorläufer des Satelliten-Navigationssystems Galileo dar, das ab Ende 2013 europäischer Konkurrent des GPS-Systems aus den USA werden soll. EGNOS verbessert die Genauigkeit von GPS oder Galileo, funktioniert aber nicht ohne diese. Neben Landwirtschaft und Straßenverkehr soll EGNOS ab 2010 auch die Genauigkeit im Flugverkehr erhöhen. Dadurch könnten sowohl die Sicherheit verbessert als auch der Ausstoß von Treibhausgasen gesenkt werden, beispielsweise durch das zielgenauere Ansteuern von Landebahnen.

(AFP/kpl)
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