Neue Technologie ab 1. August im Einsatz Mit neuen Blitzern Maut-Prellern auf der Spur

Passau · Schwere Lastwagen müssen in Deutschland schon seit sieben Jahren Maut zahlen - auf Autobahnen. Ab dem 1. August werden vierspurige Bundesstraßen gebührenpflichtig. Damit auch alle Brummifahrer zahlen, setzt Verkehrsminister Ramsauer neue "Maut-Blitzer" ein.

 Mit diesen neuen Blitzern will das Bundesverkehrsministerium Maut-Prellern auf die Spur kommen.

Mit diesen neuen Blitzern will das Bundesverkehrsministerium Maut-Prellern auf die Spur kommen.

Foto: BAG

Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) verspricht, dass die zusätzlichen Einnahmen aus der Maut-Ausweitung nicht etwa im Haushalt versickern, sondern direkt in den Straßenbau investiert werden. Damit dies auch tatsächlich gelingt, setzt das Bundesverkehrsministerium neue, mobile Kontrollgeräte ein.

Brummifahrer sollen sich nicht durchschummeln können und die Maut prellen, so das Argument aus dem Ministerium. "Das ist kein Kavaliersdelikt", sagte der zuständige CSU-Verkehrsminister. Um auch jeden Lkw zu erfassen, vertraut Ramsauer auf die neuen"Maut-Blitzer", die von der Betreiberfirma Toll Collect weiterentwickelt worden sind.

30 neue "Maut-Blitzer"

"Mit unseren neuen tragbaren Kontrollgeräten schließen wir ein Hintertürchen für Maut-Preller." 30 solcher "Maut-Blitzer" sollen künftig im Einsatz sein. Fahrern drohen 200 Euro Bußgeld, Spediteuren sogar 400 Euro.

Auf der Website des Verkehrsministeriums heißt es dazu: "Das portable Kontrollgerät besteht aus verschiedenen Komponenten (unter anderem einer Sensoreinheit (Kamera) und einem DSRC-Datensender und -empfänger), die im Kontrollfahrzeug transportiert und vor Ort auf den Brücken aufgebaut werden."

Flexibilität erhöhen

Laut Toll Collect und Verkehrsministerium handelt es sich um eine Weiterentwicklung derselben Kontrolltechnologie, die auch auf den automatischen Kontrollbrücken zum Einsatz kommt. Wird die Maut nicht ordnungsgemäß entrichtet, wird der jeweilige Verdachtsfall von einem Beschäftigten des Kontrolldienstes überprüft.

Die mobilen "Maut-Blitzer" sollen die Flexibilität der Kontrollen erhöhen und auch an den Abschnitten Maut-Preller erwischen, an denen keine fest installierten Maut-Brücken errichtet sind.

"Die Lkw-Maut ist für Deutschland eine wichtige Finanzquelle. Die Einnahmen werden in eine bessere, modernere und lärmärmere Straßen-Infrastruktur investiert", sagte der CSU-Politiker. Die Zusatzeinnahmen für 2012 werden auf 40 Millionen Euro beziffert. Bis 2015 wird mit jährlich 100 Millionen Euro allein durch die Maut-Ausweitung gerechnet.

(mit Agenturmaterial)
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