Protest gegen Spritpreise Lkw-Fahrer blockieren Bundesstraße

Wittenberge (RPO). Was in Spanien und Portugal funktioniert, muss auch hier klappen, sagen sich Lkw-Fahrer und Spediteure in Brandenburg. Aus Protest gegen die hohen Spritpreise haben etwa 50 Lastwagen, Busse und Taxis am Montag eine Bundesstraße in Brandenburg blockiert.

Die Blockade der Lkw-Fahrer in Brandenburg
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Die Blockade der Lkw-Fahrer in Brandenburg

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Die B189 bei Wittenberge gut 170 Kilometer nördlich von Berlin war für zwei Stunden blockiert, weil Lkw-Fahrer, Spediteure und Busunternehmen ihrem Unmut gegen die Spritpreise freien Lauf ließen. Auf Transparenten forderten sie die Politik zum Gegensteuern auf und drohten längere Lkw-Blockaden an.

"Die massiven Preissteigerungen haben dazu geführt, dass viele Unternehmen in Bedrängnis geraten sind", sagte der Geschäftsführer des Verbandes Verkehr und Logistik Berlin-Brandenburg, Gerhard Ostwald. Die Spediteure könnten ihre seit Anfang des Jahres um gut 30 Prozent gestiegenen Kosten nicht einfach auf die Preise aufschlagen, weil sie oft durch langfristige Verträge gebunden seien.

Deshalb müssten für das Transportgewerbe Vergünstigungen bei der Mineralölsteuer eingeführt werden, forderte Ostwald. Die an der Blockadeaktion beteiligten Unternehmen schickten eine entsprechende Protestresolution an Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Fürs Parken auf Autohöfen zahlen

Noch eine schlechte Nachricht für die Branche: Fahrer von Lastkraftwagen sollen ab dem kommenden Jahr für das nächtliche Parken auf Autohöfen entlang der Autobahn zahlen. Die Vereinigung Deutscher Autohöfe (Veda) plane eine Gebühr zwischen zehn und 15 Euro, berichtete die in Chemnitz erscheinende "Freie Presse" am Montag.

Die meisten Lkw-Fahrer würden auf den Autohöfen nicht tanken und in den Restaurants auch nichts essen oder trinken, sagte der Veda-Vorsitzende Karl-Heinz Schneider dem Blatt.

Bis 40.000 Parkplätze fehlen

(ap)
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