Fotos Juli 2011: So sind die Lieferzeiten für Neuwagen
Die Fiat-Tochter Alfa Romeo orientiert sich an den Lieferzeiten des Turiner Mutterkonzerns: Sieben bis neun Wochen muss sich der Käufer gedulden.
Bei Audi deckt die Bandbreite der Lieferfristen einen Zeitraum zwischen zwei und zwölf Monaten ab.Ein ganzes Jahr vergeht bis zur Lieferung der populären SUVs Q5 und Q7, der A1 wird bereits in acht Wochen geliefert. Eine Sonderausstattung führt üblicherweise nicht zu Verzögerungen – einzige Ausnahme: die Rückfahrkamera aus japanischer Produktion.
Für die SUVs von BMW muss eine Wartezeit von drei bis vier Monaten, im Falle des X3 sogar von acht bis zehn Monaten eingeplant werden. Im Vergleich dazu äußerst rasch werden der 1er und der 3er geliefert: Gerade sechs Woche muss der Käufer auf sie warten. Die Frist für den 7er hat sich durch die starke Nachfrage aus Asien auf acht Wochen erhöht. Ein Käufer der BMW-Tochter MINI wartet in Deutschland je nach Modell sieben bis zwölf Wochen auf sein Fahrzeug.
Citroën gibt eine Frist von sechs bis zwölf Wochen an. Als einziger Hersteller führen die Franzosen eine gewünschte Sonderausstattung nicht als Verzögerungsgrund an.
Vergleichsweise sehr schnell liefert Fiat. Die Wartezeiten schwanken zwischen sieben und neun Wochen.
Ford gibt eine Dauer von sechs bis zwölf Wochen an. "Ende Juli gehen wir für vier Wochen in Werksferien, dann verlängert sich die Lieferfrist noch einmal", sagt Ford-Sprecher Hartwig Petersen auf Anfrage. Der Pick-up Ranger indes benötigt am längsten, da er aus thailändischer Produktion stammt.
Honda hat die Folgen der Tsunami-Katastrophe nahezu vollständig überwunden, einzig die Produktion des CR-V und des Jazz Hybrid hinkt noch hinterher.Bei Bestellung im Monat Juli kann mit einer Lieferung bis Ende September oder Anfang Oktober gerechnet werden. Nahezu ausverkauft ist aufgrund einer bevorstehenden Neumodellierung der kompakte Insight.
Auch die andere Fiat-Tochter Lancia kann in sieben bis neun Wochen einstiegsfertig im Autohaus stehen.
Einzig aus japanischen Werken stammen die Automobile von Mazda. Dementsprechend muss eine Wartezeit von rund fünf Monaten eingeplant werden. Die allgemeine Marktnachfrage samt entsprechendem Produktionsvolumen ist bei Mazda entscheidendes Kriterium der Lieferzeit.
Mercedes-Benz lässt die Kunden acht bis neun Wochen warten. Die SUVs der Stuttgarter haben nicht nur wegen der hohen Nachfrage eine längere Wartezeit, sondern auch wegen des Transports aus den USA.
Bei Nissan schwanken die Lieferzeiten zwischen zwei bis drei Wochen unter anderem für den Micra und drei bis vier Monaten – für den SUV Qashqai. Bis Oktober ergeben sich noch Verzögerungen durch die Folgen der japanischen Naturkatastrophe.
Opel gibt eine Lieferfrist von acht bis zwölf Wochen an. Die Modelle aus den deutschen Standorten wie der Astra oder der Corsa können schneller zur Verfügung gestellt werden als beispielsweise der Agila aus ungarischer sowie der Antara aus koreanischer Produktion.
Der Hersteller hat keine Angaben veröffentlicht.
Porsche benötigt eine längere Lieferdauer bei seinen Dieselmodellen. Das Maximum der Zuffenhausener liegt bei acht Monaten – wie nicht anders zu erwarten beim SUV Cayenne.
Beim französischen Marktführer Renault kann bis zu fünf Monate Wartezeit für die Modelle mit Dieselmotoren eingeplant werden. Das Pendant mit Benzinmotor wäre bei jetziger Bestellung schon Ende November verfügbar.
Durch Auseinandersetzungen mit Zuliefererbetrieben steht bei Saab seit Juni die Produktion still. Auf Anfrage erklärte Pressesprecher Dick Braakhekke: "Ab dem 29. August können wir wieder normal produzieren." Dann warten Kunden rund vier bis sechs Wochen, die Modelle aus Mexiko benötigen zehn Wochen.
Der Publikumsliebling bei Seat ist der Alhambra. Während die anderen Modelle der Spanier zwei bis drei Monate in Anspruch nehmen, vergehen bis zur Lieferung des Familienvans vier bis fünf Monate.
Toyota rechnet nach Angaben von Pressesprecher Jürgen Stolze bis November mit einer Rückkehr zur normalen Produktion, die durch den Tsunami aus den Fugen geraten war. Die Modelle aus japanischer Fertigung – unter ihnen die Geländewagen – werden dann wieder in drei Monaten erhältlich sein, momentan sind es noch vier Monate. 80 Prozent der in Deutschland gekauften Modelle stammen jedoch aus europäischer Produktion: Sie sind in acht Wochen lieferbar.
Auf einen neuen VW kann im Durchschnitt zwölf Wochen gewartet werden. VW-Sprecher Enrico Beltz verweist insbesondere auf die längeren Zeiten für die Wagen aus dem Werk im mexikanischen Puebla: "Der Golf Variant, der Jetta und der neue Beetle dauern jeweils nochmal ein bis zwei Wochen länger."
Volvo liefert seine Modelle in vier bis sechs Wochen aus. Die Ausnahme bildet hier der Publikumsrenner XC60 – natürlich ein SUV. Im Sommer ergeben sich zusätzliche Wartezeiten von zwei bis drei Wochen wegen der kurzzeitigen Werkschließung in Schweden: "Der Händler weiß darüber aber bestens Bescheid", so Volvo-Sprecher Michael Schweitzer.