Luftreinhalteplan kommt 2011 Große Umweltzone Ruhr angekündigt

Düsseldorf (RPO). Der neue NRW-Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) will den Laufreinhalteplan für das Ruhrgebiet fortschreiben. Grund ist, dass die dort im August 2008 eingerichteten Umweltzonen offenbar Wirkung zeigen.

Im vergangenen Jahr sei die Zahl der Tage, an denen die zulässigen Grenzwerte für Feinstaub überschritten wurden, innerhalb der Umweltzonen im Vergleich zu 2007 um durchschnittlich 19 zurückgegangen, betonte Remmel (Grüne) in Düsseldorf.

An Messstationen außerhalb dieser Bereiche sei der Effekt mit minus drei Überschreitungstagen deutlich geringer ausgefallen. Landesweit sei die Feinstaubbelastung zwischen 2007 und 2009 um ein bis zwei Mikrogramm pro Kubikmeter Luft auf rund 24 Mikrogramm zurückgegangen.

Als "weiterhin großes Problem" sieht der Umweltminister die Belastung mit Stickstoffdioxid in NRW. Bis 2009 sei diese um zwei Mikrogramm angestiegen, sagte Remmel. An verkehrsreichen und eng bebauten Innenstadtstraßen ließen sich noch immer hohe Werte feststellen. Insgesamt wurde an 76 von 121 Messstellen der Jahresmittelwert für Stickstoffdioxid nicht eingehalten.

Für das kommende Jahr kündigt Remmel die Ausarbeitung eines neuen Luftreinhalteplans für das Ruhrgebiet an. Dabei stünde dann auch die Frage nach einer großen zusammenhängenden Umweltzone auf der Tagesordnung. Einfluss haben sollte zudem das Ergebnis einer neuen Studie, wonach es einen signifikanten Zusammenhang zwischen der Belastung durch Feinstaub und Stickstoffdioxid, der Wohnortnähe zu einer viel befahrenen Straße und der Todesursache durch Herz-Kreislauferkrankungen gibt.

Zudem gebe es Hinweise auf mögliche Verbindungen zwischen Feinstaub und Diabetes-Erkrankungen. Angesichts dessen seien "weitere Anstrengungen unbedingt notwendig", sagte Remmel.

(dapd/kpl)
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