Mitarbeiter entlassen und Entschädigungen versprochen GM übernimmt Verantwortung für Zündschloss-Skandal

Washington · Der US-Autobauer General Motors hat die Verantwortung für den Skandal um defekte Zündschlösser übernommen, der zu mindestens 13 Todesfällen und dem Rückruf von Millionen Fahrzeugen geführt hat.

GM zieht Konsequenzen aus dem Zündschloss-Skandal.

GM zieht Konsequenzen aus dem Zündschloss-Skandal.

Foto: ap

GM-Chefin Mary Barra versprach am Donnerstag, dass der Konzern die Opfer entschädigen werde. Wegen ihres Fehlverhaltens seien 15 Mitarbeiter gefeuert worden, darunter Juristen und Ingenieure. Eine interne Untersuchung habe die Unternehmensführung aber entlastet. Die seit Anfang des Jahres amtierende Barra betonte, es habe "keine Verschwörung zur Vertuschung von Fakten" gegeben.

General Motors musste im Februar und März auf dem nordamerikanischen Markt 2,6 Millionen Autos aus den Jahren 2003 bis 2007 zurückrufen, weil die Zündschlösser während der Fahrt in die Aus-Position springen und so neben dem Motor auch die Elektronik ausschalten können. Dies kann etwa dazu führen, dass sich Airbags bei Unfällen nicht öffnen. Dem Unternehmen wird vorgeworfen, die Lösung des Problems verschleppt zu haben. Offenbar hatten Ingenieure bereits ab 2001 Kenntnis von den defekten Zündschlössern.

Vergangenen Monat akzeptierte General Motors die Zahlung einer Geldbuße von 35 Millionen Dollar (26 Millionen Euro) an die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA. Auch der US-Kongress und das Justizministerium untersuchen derzeit das Vorgehen von GM, außerdem wurden eine Reihe von Schadensersatzklagen gegen den Konzern eingereicht. Hier könnten General Motors Milliardenzahlungen drohen. Mit dem Konstruktionsmangel werden laut GM Unfälle mit 13 Toten in Verbindung gebracht. Verbraucherschützer vermuten deutlich höhere Opferzahlen.

(DEU)
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