Sorge vor tödlichen Auto-Unfällen EU prüft regelmäßige Fahrtests für Senioren

Düsseldorf (RPO). Viele ältere Autofahrer können ihre Fähigkeiten am Steuer immer schlechter einschätzen. Mit zunehmendem Alter lassen Sehkraft und Reaktionfähigkeit nach, tödliche Unfälle sind die Folge. Aus diesem Grund prüft die EU einem Medienbericht zufolge regelmäßige Führerscheintests für Senioren.

 Selbst die ältere Generation spricht sich für regelmäßige Fahrtüchtigkeitstests aus.

Selbst die ältere Generation spricht sich für regelmäßige Fahrtüchtigkeitstests aus.

Foto: ddp

Vorbild für die Untersuchung der EU-Kommission soll, so eine Meldung von "Bild"-Online, die Regelung der französischen Regierung sein. Dort werden Autofahrer ab 60 Jahren alle zwei Jahre gebeten, ihre Fahrtüchtigkeit unter Beweis zu stellen. Autofahrer, die bereits das 76. Lebensjahr vollendet haben, müssen sogar alle zwölf Monate vorstellig werden.

Für Brüssel könnte das Pariser Modell EU-weit angewendet werden, um tödliche Unfälle im Straßenverkehr, an denen Senioren beteiligt sind, zu minimieren. Aus diesem Grund hat EU-Kommissar Siim Kallas zwei Studien in Auftrag gegeben, um die Zusammenhänge zwischen steigendem Lebensalter und tödlichen Unfällen zu klären.

Kritik kommt laut "Bild" aus Reihen der Christsozialen. Markus Ferber, Vorsitzender der CSU im EU-Parlament, nannte Kallas' Idee "diskriminierend". Fakt jedoch ist, dass die Zahl der Senioren am Steuer zunimmt.

Bereits von 1999 bis 2002 ist einer Studie zu Folge der Motorisierungsgrad der über 60jährigen von 37 auf fast 52 Prozent gestiegen. Momentan leben drei Millionen über 80-Jährige in Deutschland. 2050 werden es schon neun Millionen sein.

(rpo/nbe)
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