Ab 2015 rufen Fahrzeuge die 112 EU-Parlament stimmt für Auto-Notrufsystem eCall

Straßburg · Neue Autos sollen nach dem Willen des EU-Parlaments ab 2015 das automatische Notrufsystem eCall bekommen. Bei einem Unfall soll eCall den Standort des Fahrzeugs automatisch an einen Rettungsdienst übermitteln - was etwa helfen soll, wenn der Fahrer bewusstlos ist.

eCall im Auto - wie der Notrufassistent funktioniert
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Foto: dpa, jst kno axs mbk

Neue Autos sollen nach dem Willen des EU-Parlaments ab 2015 das automatische Notrufsystem eCall bekommen.
Bei einem Unfall soll eCall den Standort des Fahrzeugs automatisch an einen Rettungsdienst übermitteln - was etwa helfen soll, wenn der Fahrer bewusstlos ist.

Das Parlament stimmte am Mittwoch in Straßburg mit großer Mehrheit für eine Verordnung. Jetzt muss darüber mit den Regierungen der EU-Staaten verhandelt werden. eCall soll künftig verpflichtend zur Serienausstattung von Autos gehören und ab 2015 in Neuwagen installiert werden. Ob es dazu kommt, ist aber noch unklar. Die Verhandlungen zwischen Europaparlament und EU-Staaten beginnen möglicherweise erst im Herbst.

Das System soll kostenlos sein und auf der Notrufnummer 112 basieren. Um den Schutz persönlicher Daten zu garantieren, "haben wir sichergestellt, dass übermittelte Daten nur zur Rettung verwendet werden", betonte die SPD-Abgeordnete Evelyne Gebhardt. Die Liberalen fürchten den "gläsernen Autofahrer", dessen Bewegungen über das eCall-System verfolgt werden können. Ihr Vorschlag, eCall manuell ausschalten zu können, wurde abgewiesen.

Die EU-Kommission schätzt, dass eCall die Zeit bis zum Eintreffen von Rettungsdiensten deutlich verkürzen könnte - so sollen zahlreiche Menschenleben gerettet werden.

(dpa)
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