Urteil gegen Fahrdienst Erstes Fahrverbot gegen Uber-Fahrer

Frankfurt/Main · Der Genossenschaft der Taxifahrer gelingt ein weiterer Schlag gegen das Unternehmen Uber: Das Frankfurter Landgericht hat einem Uber-Fahrer jetzt ein Fahrverbot erteilt. Ein Taxiunternehmer hatte Klage gegen den Mann eingereicht.

Was genau macht Uber eigentlich?
Infos

Was genau macht Uber eigentlich?

Infos
Foto: dpa, jbu pzi

Im Streit deutscher Taxi-Unternehmen mit dem Fahrdienst Uber hat das Landgericht Frankfurt zwei Fahrern Ordnungsgelder angedroht.

Eindrücke von der Taxi-App Uber
5 Bilder

Eindrücke von der Taxi-App Uber

5 Bilder
Foto: afp

In beiden Fällen seien einstweilige Verfügungen erlassen worden, weil sie ohne Taxi-Lizenz von Uber vermittelte Fahrten durchgeführt hätten, sagte ein Gerichtssprecher am Donnerstag. "Spiegel-Online" hatte zuvor über einen Fall berichtet.

Das Gericht hatte Uber vergangene Woche bundesweit die Vermittlung untersagt, wenn Fahrer keine Genehmigung zur Personenbeförderung haben. Dagegen hatte Uber Widerspruch eingelegt und zugleich erklärt, sich nicht an das Verbot zu halten. "Der Fortschritt lässt sich nicht ausbremsen", erklärte die Start-up-Firma.

Am Dienstag will das Gericht in dem Fall entscheiden. Die Genossenschaft der Taxizentralen hatte angekündigt, Beweise gegen den US-Anbieter zu sammeln. Ziel sei, das je Fahrt vom Gericht angedrohte Ordnungsgeld von bis zu 250.000 Euro zu beantragen.

Juni 2014: Europaweite Taxi-Streiks gegen Apps
8 Bilder

Juni 2014: Europaweite Taxi-Streiks gegen Apps

8 Bilder
Foto: ap

Die Höhe der angedrohten Strafe zeige, dass das Gericht das Thema sehr ernst nehme, erklärte Taxi Deutschland. "Uber betreibt illegalen Billig-Wettbewerb zu Lasten der Sicherheit", sagte der Vorsitzende von Taxi Deutschland, Dieter Schlenker. "Sich offen über die deutschen Verbraucherschutz-Gesetze hinwegzusetzen, ist ein Affront, der das wahre Gesicht dieses Unternehmens offenbart", fügte er hinzu.

Eine Sprecherin von Taxi Deutschland sagte, man behalte sich weitere Schritte gegen Uber vor. Der Taxi-Ersatzdienst war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Das US-Unternehmen, zu dessen Geldgebern Google und Goldman Sachs gehören, bietet seine Dienste weltweit bereits in 45 Ländern an.

Deutschland ist für die milliardenschweren Firma wegen seiner hohen Bevölkerungsdichte besonders interessant.

(Reuters)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort