Energieagentur Erdgasfahrzeuge immer beliebter

Wuppertal (rpo). Die Suche nach Alternativen zu herkömmlichen Benzin- oder Dieselautos wird immer fieberhafter, je stärker die Spritpreise anziehen. Die Energieagentur Nordrhein-Westfalen erwartet in diesem Jahr beispielsweise eine deutlich wachsende Nachfrage nach Erdgasautos. Bereits das erste halbe Jahr habe einen deutlichen Trend erkennen lassen.

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Foto: Hersteller

In den ersten sechs Monaten dieses Jahres seien bereits bundesweit rund 5000 Fahrzeuge mit Erdgasantrieb verkauft worden, sagte der zuständige Sachbearbeiter der Energieagentur, Jochem Pferdehirt, der Nachrichtenagentur ddp in Wuppertal. Damit sei bereits im ersten Halbjahr die für das gesamte Jahr erwartete Verkaufszahl erreicht worden.

Bei der Versorgung mit Erdgaszapfsäulen könne man inzwischen von einem weitgehend flächendeckenden Netz sprechen, betonte Pferdehirt. So gebe es derzeit 582 Erdgastankstellen in Deutschland und 121 in Nordrhein-Westfalen. Die Initiative "Erdgas mobil" wolle bis 2007 insgesamt 1000 Erdgastankstellen in Deutschland schaffen - damit wäre statistisch gesehen alle fünf Kilometer eine solche Tankstelle zu finden. Auch die Angst, mit dem Ergasfahrzeug auf der Strecke zu bleiben, sei unbegründet - schließlich verfüge jeder Wagen über einen Ersatztank mit Benzin.

"Einzig sinnvolle Alternative"

Nach Angaben von Pferdehirt sind Erdgasfahrzeuge "die einzig sinnvolle Alternative" zu Benzin- und Dieselautos. Darüber hinaus seien sie umweltfreundlich und verstießen nicht gegen die Feinstaubrichtlinien der EU. Laut einem Test des Allgemeinen Deutschen Automobilclubs (ADAC) sind die mit Ergas angetriebenen Fahrzeuge zudem genau so sicher wie Benzin- oder Dieselwagen. Allerdings müssen die Nutzer eine derzeit noch etwa 15 Prozent schwächere Motorleistung in Kauf nehmen.

Preislich rangieren die Erdgasautos in dem Segment der Dieselfahrzeuge. Vor allem an den Tankstellen würde der Vorteil dieser Technologie deutlich. So liegt das im Kilogramm-Bereich gezapfte Erdgas um 50 bis 60 Prozent unter den Kosten für einen Liter Benzin. Bei Dieseltreibstoff beträgt die Einsparung etwa ein Drittel.

(afp)
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